So. 16.11.2014 - 17:00 Uhr Kassel Huskies - Fischtown Pinguins 2:3 n.P. (0:0/0:1/2:1/0:0/0:1): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Mai 2018, 19:08 Uhr

Statistik

Kassel Huskies vs. Fischtown Pinguins 2:3 n.P. (0:0/0:1/2:1/0:0/1:0)
DEL2 - 18. Spieltag - 16.11.2014 - 17.00 Uhr - Eissporthalle Kassel
Tore 1. Drittel
Keine Tore
Tore 2. Drittel
Fischtown Pinguins Tor:Steve Slaton, Assists:Brendan Cook 29:38
Tore 3. Drittel
Fischtown Pinguins Tor:Brendan Cook, Assists:Marian Dejdar, Ryan Martinelli 54:42
Kassel Huskies Tor:Alexander Heinrich, Assists:Jens Meilleur, Mike Collins (Sechster Feldspieler) 59:11
Kassel Huskies Tor:Manuel Klinge, Assists:Mike Collins, Matt Tomassoni (Sechster Feldspieler) 59:59
Verlängerung/Penaltyschießen
Fischtown Pinguins Tor:Pawel Dronia (PS) 65:00
Spielzusammenfassung
Teams Kassel Huskies Fischtown Pinguins
Strafminuten 12 12
Schüsse 37 39
Powerplay 0-5 0-5
Penalty Killing 100% 100%
Schiedsrichter Ramin Yazdi
Assistenten Denis Kyei-Nimako, Patrick Leven
Zuschauer 3.490


Spielbericht

Huskies holen Punkt gegen Bremerhaven

Am heutigen Sonntag kam es in der Eissporthalle Kassel zum Spitzenspiel der DEL2. Der letztjährige Meister, die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, gastierten zu ungewohnter Zeit – um 17:00 Uhr – bei den Huskies und versprachen großes Spektakel. Ähnlich wie die Nordhessen war das Team von Trainer Mike Stewart gut aus der Länderspielpause gekommen und zuhause den ETC Crimmitschau geschlagen. Die Huskies machten am vergangenen Freitag mit Uli Egens ESV Kaufbeuren kurzen Prozess und gewannen mit 5:2 im Allgäu. Somit schielten beide Mannschaften auf die Möglichkeit eines perfekten Sechs-Punkte-Wochenendes. Chef-Husky Rico Rossi konnte dabei – mit Ausnahme des verletzten Mika Järvinen – auf einen komplett gesunden Kader zurückgreifen. Sein Heimdebüt in der Eissporthalle gab dabei Förderlizenzspieler Daniel Schmölz, der zuvor nur in den Auswärtspartien der Nordhessen in Ravensburg und Kaufbeuren zum Einsatz gekommen war.

Beide Mannschaften neutralisierten sich zunächst, so dass es in der Anfangsphase zu keinen nennenswerten Torchancen kam. Erst im Laufe des ersten Drittels erarbeiteten sich die Nordhessen ein optisches Übergewicht. Dabei führte aber weder die herrlich von Mike Collins eingeleitete Möglichkeit für Adriano Carciola in der 6. Spielminute, noch der Pass von Kapitän Manuel Klinge auf den im Slot lauernden Conor Morrison in der 7. Spielminute zum Erfolg. Immer wieder fanden die Huskies in Fischtown-Torsteher Jonas Langmann ihren Meister. Kai Kristian musste erst in der 10. Minute eingreifen, als Ex-Husky Anrej Teljukin den frei vorm Tor stehenden Thomas Zuravlev anspielte, dieser aber – wie gesagt – am bis hierhin gut aufgelegten - Kasseler Zerberus scheiterte.

Die fehlende Kaltschnäuzigkeit im Abschluss auf beiden Seiten war somit der Hauptgrund warum die 3.490 Zuschauer – trotz weiterer guter Chancen - bis zum ersten Drittelende keine Treffer sehen sollten.

Im zweiten Drittel wandelte sich das Bild des Spielverlaufs dann. Bremerhaven wurde zunehmend spielbestimmender und erarbeitete sich beste Chancen in Reihe. Kai Kristian avancierte in dieser Phase des Spiels zum besten Husky. Seine beste Parade zeigte der Aufstiegsheld der vergangenen Saison in der 28. Minute, als er gegen Tim Miller spektakulär zur Stelle war und sein Team vor dem Rückstand bewahrte. In der 30. Spielminute war es dann aber soweit. Nach einem Fehler im Kasseler Aufbauspiel war es der US-Amerikaner Steve Slaton der die Nordlichter verdient in Führung brachte und die rund 200 mitgereisten Schlachtenbummler der Pinguins zum Jubeln brachte.

So liefen die Nordhessen zu Beginn des dritten Drittels einem Rückstand von einem Tor hinterher. Und die Huskies dachten gar nicht daran aufzustecken. Collins und Schmölz hatten den Ausgleich bereits früh im Spielabschnitt auf den Schlägern, scheiterten aber immer wieder am über sich hinauswachsenden Langmann. Die größte Chance dieser Phase aber ließ Adriano Carciola aus, als er gefühlt auf der Torlinie stehend den Puck nicht am Bremerhavener Torhüter vorbeibringen konnte.

Gerade in die Phase des Kasseler Drucks spielten die Pinguins den Spielverderber. In eigener Überzahl verlor Manuel Klinge den Puck in der neutralen Zone und Brendan Cook hatte im Alleingang keine Probleme Kai Kristian zum 0:2 zu überwinden. Mannschaft und Fans zeigten sich geschockt von dieser Vorentscheidung, während die Bremerhavener Fans lautstark „Auswärtssieg!“ skandierten. Doch wie schon so häufig in dieser Saison zeigten die Huskies nun ihre größte Qualität: unbändigen Willen. Während Kai Kristian schon längst das Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte, besorgte Alex Heinrich 49 Sekunden vor Schluss den mittlerweile verdienten Ehrentreffer für die Huskies. Was nun folgte war einer dieser gewissen Momente in der Kasseler Eishockeygeschichte: Kristian hatte unmittelbar nach Wiederbeginn den Kasten erneut geräumt. Die Sekunden tickten erbarmungslos gen null, als Collins Schuss von der blauen Linie den Weg zwischen Freund und Feind, insbesondere Jonas Langmann, vorbei ins Tor fand und das Dach der altehrwürdigen Eissporthalle für kurze Zeit anhaben ließ. Manuel Klinge fälschte Collins‘ Schlagschuss unhaltbar ab. Die Stadionuhr zeigte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal mehr eine Sekunde an. Bremerhaven war konsterniert, Kassel euphorisiert – der Punktgewinn war sicher!

Und weil auch in der folgenden Verlängerung kein Sieger ermittelt werden konnte, musste das Penaltyschießen herhalten um dieses äußerst unterhaltsame Spiel zu entschieden. Hier bewiesen die Pinguins aber endgültig den längeren Atem, als Pawel Dronia den entscheidenden Penalty in der achten Runde zu Gunsten der Norddeutschen verwerten konnte.

Damit starten die Huskies mit vier Punkten durchaus ordentlich aus der Länderspielpause. Zum nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag, den 23.11.2014 um 17:00 Uhr begrüßen die Huskies die Heilbronner Falken.

Tim Rosenthal

Huskies-Medienteam