1997/1998: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der überraschenden Vizemeisterschaft im Vorjahr startete das Team 1997/1998 mit vielen Vorschusslorbeeren denen man nie wirklich gerecht werden konnte.
Nach der überraschenden Vizemeisterschaft im Vorjahr startete das Team 1997/1998 mit vielen Vorschusslorbeeren denen man nie wirklich gerecht werden konnte.
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== Der Saisonrückblick ==


== Der Saisonrückblick ==
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Schluß, Aus und Vorbei – die Saison 1997/98 war für die Kassel Huskies bereits zu einem Zeitpunkt beendet, als es für die Konkurrenz erst so richtig Losging. Nach vier Spielen in den Play-Off Relegationspartien gegen die Pinguine aus Krefeld konnten die Huskies in den Urlaub fahren. Die Bilanz in der Nach-Vizemeistersaison: 48 Spiele, 20 Siege, 3 Unentschieden, 25 Niederlagen, 36 Spieler, 3 Trainer, ein zurückgetretener Präsident und ein zurückgetretener Manager.
Schluß, Aus und Vorbei – die Saison 1997/98 war für die Kassel Huskies bereits zu einem Zeitpunkt beendet, als es für die Konkurrenz erst so richtig Losging. Nach vier Spielen in den Play-Off Relegationspartien gegen die Pinguine aus Krefeld konnten die Huskies in den Urlaub fahren. Die Bilanz in der Nach-Vizemeistersaison: 48 Spiele, 20 Siege, 3 Unentschieden, 25 Niederlagen, 36 Spieler, 3 Trainer, ein zurückgetretener Präsident und ein zurückgetretener Manager.
Das Jahr eins nach dem größten Erfolg in der Kasseler Eishockeygeschichte wurde zu einer einzigen Ansammlung von Pleiten, Pech und Chaos.
Das Jahr eins nach dem größten Erfolg in der Kasseler Eishockeygeschichte wurde zu einer einzigen Ansammlung von Pleiten, Pech und Chaos.

Version vom 26. August 2008, 00:26 Uhr

Nach der überraschenden Vizemeisterschaft im Vorjahr startete das Team 1997/1998 mit vielen Vorschusslorbeeren denen man nie wirklich gerecht werden konnte.

Der Saisonrückblick

Schluß, Aus und Vorbei – die Saison 1997/98 war für die Kassel Huskies bereits zu einem Zeitpunkt beendet, als es für die Konkurrenz erst so richtig Losging. Nach vier Spielen in den Play-Off Relegationspartien gegen die Pinguine aus Krefeld konnten die Huskies in den Urlaub fahren. Die Bilanz in der Nach-Vizemeistersaison: 48 Spiele, 20 Siege, 3 Unentschieden, 25 Niederlagen, 36 Spieler, 3 Trainer, ein zurückgetretener Präsident und ein zurückgetretener Manager. Das Jahr eins nach dem größten Erfolg in der Kasseler Eishockeygeschichte wurde zu einer einzigen Ansammlung von Pleiten, Pech und Chaos. Schon vor dem ersten Saisonspiel war die Stimmung mies. Mit dem Selbstbewußtsein eines deutschen Vizemeisters wurden die Dauerkartenpreise kräftig angehoben. Ein Schachzug der sich bald als Eigentor erweisen sollte. Noch heute glauben viele Beobachter der Kasseler Eishockeyszene, daß die Huskies bei konstanten Preisen an die 4.000 Jahrestickets hätten absetzten können, so wurden es ca. 2.300.

Auch aus der GmbH drangen immer mehr Streitigkeiten an die Öffentlichkeit. Der neue Geschäftsführer Simon Kimm, der die Huskies ein halbes Jahr zuvor nach dem Teilausstieg der Brandkasse vor dem Exitus bewahrte, hatte des öfteren andere Vorstellungen als Präsident Gerhard Swoboda und Manager Uli Egen. Ein Machtgerangel brach aus, das zuvor nur durch die Erfolge der Vizemeistersaison weitestgehend verborgen blieb. Aber auch sportlich trat die Mannschaft von Gerhard Brunner auf der Stelle. Die Neuzugänge, von Uli Egen und Gerhard Brunner ausgesucht, konnten nur teilweise die Erwartungen erfüllen. Der WM-Torschütenkönig Roger Dubé mußte nach nur wenigen Spielen die Koffer packen, er fand sich in der rauhen DEL nicht zurecht. Verteidiger Mark Ferner fiel Mitte Oktober plötzlich ein, daß es ihm in Deutschland doch nicht ganz so gut gefällt, hielt dem Verdutzten Uli Egen ein Flugticket nach Kanada unter die Nase und verschwand auf Nimmer Wiedersehen. In der Mannschaft fehlten Leitwölfe wie zuvor Dave Morrison oder positive Typen wie Peter Kwasigroch. Bereits das ersten Saisonspiel, die Neuauflage des Finales der Vorsaison wurde zum Wegweiser für die Schlittenhunde.

Der Meister gegen den Vizemeister

Es sollte die große Revanche zu der glatt verlorenen Finalserie gegen die Adler aus Mannheim werden. Doch an diesem Abend des 11. September ´97 präsentierten sich die Adler als kompakte Einheit und spielen die Kasseler wie in der Finalserie an die Wand. Einige Tage vor dem Spiel hatte der noch aktive Trainer Gerhard Brunner in einer Pressekonferenz gesagt, daß in dieser sehr ausgeglichenen Liga wohl nur knappe Spielausgänge zu erwarten sind. Doch damit weit gefehlt. Schon im ersten Saisonspiel bekamen die Huskies 8 Gegentreffer und veranlaßten Mike Rosati nur 2 Mal, den Puck aus dem eigenen Netz zu holen. Es dauerte 28 Minuten, bis Mike Millar zum 1:4, dem ersten Saisontor, für die Huskies traf und die Fans jubeln ließ. Zuvor hatten Dahlström, Stanton, Mike Pellegrims und Cimetta die Adler mit 4:0 in Führung geschossen. Weiteren Jubel für Mannheim gab es durch Tore von Chasse, Pellegrims, Serikow und Cimetta. Ein Tor von Örjan Lindmark war nur noch Ergebniskosmetik. Schon nach dem 2:8 aus dem ersten Heimspiel stellte sich die Frage, ob die Mannschaft wirklich Ihr Bestes gegeben hatte.

Der Trainer des Jahres wurde in die Wüste geschickt

Ein Teil der Mannschaft machte früh Stimmung gegen den Trainer, der den hochbezahlten Profis zu hart und unmenschlich war. Im darauffolgenden Heimspiel gegen Rosenheim ließ sich eine unmotiviert spielende Husky-Mannschaft beim 3-7 von den Star-Bulls auf die Schlachtbank führen. Gegen einen Gegner der mit deutlichen Abstand letzter wurde. Insbesondere Mike Millar, Robert Burakovsky und Greg Johnston forcierten die Ablösung des Tölzers. Bei einer Internen Abstimmung sprach sich ein Großteil der Spieler gegen den Trainer des Jahres aus, daraufhin handelte Gerhard Swoboda und schickte Brunner in die Wüste. Sein, wie er heute selbst sagt, größter Fehler in sechs Jahren Kassel Huskies. Nachfolger von Brunner wurde der Ex-Ratinger Bill Lochead. Doch auch der Kanadier, Wunschcoach von Verteidiger Greg Johnston, konnte die Huskies nicht aus dem Tabellenkeller führen. Jetzt drehte sich das Personalkarussell mit unglaublicher Geschwindigkeit, die halbe Mannschaft wurde ausgetauscht. Mike Millar, immerhin seit 1993 einer der ganz großen bei den Huskies ging ebenso wie Robert Burakovsky, Morgan Samuelsson und Rainer Suchan. Das Dube und Ferner nicht all zu lange das Blau-Weiße Trikot trugen hatten wir bereits erwähnt. Neue Namen wie Igor Malykhin, Brian Loney, Jeff McLeod, Bo Svanberg und Doug Wood tauchten auf. Einige wie Jeff McLean, Patrik Aronsson und der Torwart Stan Reddick kamen und verschwanden nach nur wenigen Spielen. So konnte aus einem zusammen gewürfelten Team nie eine Einheit werden.

Die Huskies in Europa

Zudem wurde eine Sache zur Belastung, die eigentlich ein echtes Highlight werden sollte. Die Europaliga EHL, für die die Huskies durch die Vizemeisterschaft qualifiziert waren. Die zusätzlichen Dienstagsspiele in Halb-Europa kosteten Kraft und Konzentration. Auch in finanzieller Hinsicht waren die Spiele für die Huskies kein Reißer. EuropaligaIn der Eissporthalle verloren sich gegen Topgegner wie Färjestads BK, Vitkovice oder Jokerit Helsinki nur wenige Zuschauer. Immerhin bekamen diese hochklassigene Sport geboten. So wie am 14. Oktober 1997 als sich mit Jokerit Helsinki eine absolute Spitzenmannschaft und der vorher gehandelte Favorit der Gruppe in Kassel vorstellte. Allein der Torwart Markus Ketterer war bei der 1:3-Hinspiel-Niederlage im September in Finnland das Eintrittsgeld wert. Sowohl damals als auch bei dieser Partie schien er 1000 Hände zu haben und ließ reihenweise die Kasseler Spieler verzweifeln.

Dennoch ging Jokerit in dem körperlos geführten Spiel durch ein Tor von Saarela in Führung, welches Greg Evtushevski ausglich. Janecky und Salo bauten bis zur 45. Minute die Führung auf 3:1 aus. Innerhalb von nur 7 Minuten schien sich das Spiel zugunsten der Huskies zu drehen. Die Treffer von Bruce Eakin und Paul Geddes sorgten für den Ausgleich zum 3:3. Doch das war nicht alles. Mit seinem zweiten Treffer in der 52. Minute ließ Bruce Eakin die Halle beben und ein wahrer Jubelsturm brach über die Huskies hinein. Hassinnen erkämpfte durch sein Tor knapp 3 Minuten nach der Kasseler Führung eine glückliche Verlängerung für Jokerit. Diese endete jedoch torlos, so mußte ein Penalty-Schießen das Spiel entscheiden. Für Jokerit trafen Juhlin und Nieminen, die Kasseler Johnston, Seppo, Eakin und Öhman scheiterten alle an Markus Ketterer oder an ihren eigenen Nerven. Dennoch war dies Rückblickend eines der besten Spiele der Saison und endete mit 2 Punkten für Helsinki und einem Punkt für Kassel. Pech hatten sie, die Huskies. Man spielte gut mit im Konzert der großen, aber zum erreichen der Endrunde fehlte dann am Ende doch einiges: So wurde man am Ende Dritter, hinter den beiden Skandinavischen Teams aus Färjestads und Helsinki, aber immerhin vor dem HC Vitkovice aus Tschechien.

Das Hessenderby

Gegen Ende des Jahres 1997 sah es so aus, als wenn die Huskies doch noch die Kurve zum positiven kriegen sollten. Ein Meilenstein hierfür war das Heimspiel gegen die Frankfurt Lions am 14. Dezember. In der Woche zuvor verschickte Geschäftsführer Simon Kimm gegen den Willen von Gerhard Swoboda Abmahnungen an Spieler, Trainer und Manager. Egen erklärte daraufhin zum ersten Mal verärgert seinen Rücktritt. Trotz der Turbulenzen im Umfeld spielte die Mannschaft zum ersten Mal in dieser Saison wirklich stark auf. Richtig zur Sache ging es wie hier zwischen Greg Evtushevski und Jukka Tammi von Anfang an in der Partie Kassel Huskies gegen Frankfurt Lions. Das Anfangsdrittel war von einigen rüden Schlägereien auf dem Eis geprägt.Nachdem sich kurzzeitig die Gemüter beruhigten, gerieten sich Roland Ramoser und Claude Vilgrain beziehungsweise Greg Johnston und Ilja Worobjew erneut in die Haare. Die Folge war eine Vielzahl von Strafen, die Schiedsrichter Rademaker gegen beide Teams verhängte.Das Strafmaß traf Frankfurt härter als Kassel. Immer dann wenn die Lions in jüngster Vergangenheit nach Kassel kamen, kehrten sie als Verlierer oder mit einem Unentschieden nach Südhessen zurück.

Doch in dieser Saison waren die Vorzeichen vertauscht, denn im Gegensatz zu den Turbulenzen in Kassel lief die Saison für die Lions sehr positiv. Manager Bernie Johnston hatte ganze Arbeit geleistet und fast die komplette Mannschaft ausgetauscht. Prägnant natürlich an diesem Abend war der kurzfristige Wechsel von Mike Millar nach Frankfurt und sein erster Einsatz für sein neues Team mit der Nummer 32 ausgerechnet in Kassel. Als Trainer hatte Peter Obresa in diesem Spiel viel Arbeit und mußte zusehen, wie die Huskies durch Roger Hansson, Jukka Seppo und Roland Ramoser, bei einem Gegentreffer von Alfie Turcotte das Spiel mit 3:1 gewannen. Für die Fans war dieser Sieg nach vielen schlechten Heimspiel-Auftritten natürlich eine Versöhnung. Ein Triumpf über den großen Rivalen aus Südhessen sollte doch wieder Ruhe in das Rudel der Schlittenhunde einkehren lassen!?! Doch da waren immer noch die verschickten Abmahnungen die nach dem Spiel weiterhin für Mißstimmung sorgten.

Egen konnte zunächst zum bleiben überredet werden und die Mannschaft startete mit einer tollen Siegesserie. Für das erreichen der Meisterrunde kam dieser Endspurt zu spät, die Huskies mußten in die Qualifikationsrunde. Auch dort eilte man zunächst von Sieg zu Sieg, bis kurz vor der Olympiapause enormes Verletzungspech die Erfolgsserie abreißen ließ. Auch auf dem Transfermarkt wurde noch mal kräftig zugeschlagen, mit Ray Podlosky, Jeff Ricciardi und Paul Beraldo kamen weitere Neuzugänge an die Fulda. Wer gedacht hatte, in der Olympiapause brechen ruhigere Zeiten bei den Huskies an, sah sich schon bald getäuscht. Im Gegenteil, es kam nun zum ganz großen Knall. Nach erneuten Kompetenzstreitigkeiten erklärten Präsident Gerhard Swoboda und Manager Uli Egen Ihren Rücktritt – diesmal endgültig. Zwei ohne die es den Kometenhaften Aufstieg der Kasseler Puckjäger wohl nie gegeben hätte. Geschäftsführer Kimm verpflichtete ohne Zustimmung Swobodas Beraldo und schickte Trainer Lochead zur Spielerbeobachtung nach Kanada. Auf der anderen Seite fühlte sich der größte Geldgeber der Huskies in anderen Bereichen von Swoboda und Egen übergangen. Kimm stand nun mitten in der Saison alleine da und auch die Fans bekundeten nun Ihren Unmut. Im Heimspiel gegen die Berlin Capitals protestierte man gegen die Turbulenzen in der Geschäftsführung.Simon Kimm ging daraufhin auf die Fans und Sponsoren zu und arrangierte Treffen, die positiv aufgenommen wurden.

Peinliche Vorstellungen

Dafür ging es sportlich abwärts. Peinliche Vorstellungen, wie zum Beispiel eine 1-4 Schlappe in Wedemark sorgten kurz vor den Play-Off-Spielen gegen Krefeld nicht gerade für Glücksgefühle. Die Lage eskalierte. Die Mannschaft, längst in mehrere Grüppchen zerfallen ließ sich gehen und einige Spieler waren Nachts in diversen Kneipen und Discos aktiver als tags darauf auf der Eisfläche. Eine Nacht vor dem ersten Play-Off-Spiel waren unter anderem noch einige Herren der Kanadischen Fraktion bis weit nach 5 Uhr morgens unterwegs – was nicht gerade für eine profihafte Einstellung spricht. Es kam wie es kommen mußte. Das eminent wichtige erste Heimspiel gegen Krefeld ging verloren und bei der Auswärtspartie im Rheinland kam es noch schlimmer. Die Mannschaft gab bei der 2-5 Pleite ein desolates Bild ab, Ramoser und Loney prügelten sich auf der Eisfläche, Di Pietro beschimpfte und bedrohte einen weiblichen Fan aus Kassel aufs übelste und einige Spieler grüßten die eigenen Anhänger mit dem sogenannen "Effenberg-Finger". Das alles bekam Coach Bill Lochead nicht mehr mit. Der bei Fans, Sponsoren und Spielern wenig geliebte Kanadier wurde bereits nach der verlorenen Heimpartie gegen die Pinguine durch Co-Trainer Milan Mokros ersetzt. Der Langjährige Husky-Verteidiger kitzelte tatsächlich noch so was wie Teamgeist aus einem Haufen Egoisten.

Ein Sieg der nichts mehr nutzte

Mit dem Rücken zur Wand und dem Ausscheiden nahe vor Augen, traten die Huskies zum zweiten Heimspiel gegen die Krefelder Pinguine am 15. März 1998 an. Und sie begannen zwei Tage nach dem mißglückten Auftritt in Krefeld furios. Jukka Seppo traf in der 7. Minute mit Hilfe des Krefelders Stebnicki zum 1:0. Zum ersten Mal gingen die Huskies in der Serie gegen den KEV in Führung und in Minute fünfzehn erhöhte Bo Svanberg nach einem Schlagschuß von Roger Öhman zum verdienten 2:0. Zu dieser Zeit mußte Krefeld eine kleine Bankstrafe absitzen und befand sich in Unterzahl. Mit diesem Resultat ging es in die Drittelpause. Doch wie in den Spielen zuvor war es Vitali Karamnov, der den Anschlußtreffer für die Rheinländer in der 22. Minute erzielte und Pavel Cagas im Tor bezwang. Johnny Walker nutzte die Schwächephase der Huskies und erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Der Spieler mit der 96, Paul Beraldo erzielte mit einem tollen Solo die erneute Führung für die Huskies und setzte den Angriffs- Bemühungen der Krefelder im 2. Drittel ein Ende. Nach der Pause erwischten die Krefelder den besseren Start und glichen nach einer Riesenchance für Kassel im Gegenzug durch Reemt Pyka mit einem Rückhandschuß zum 3:3 aus. Dem wohl engagiertesten Spieler der Kassel Huskies war es vorbehalten die Entscheidung herbeizuführen. Paul Geddes stocherte in der 59. Minute eine Hereingabe in das von Karel Lang gehütete Tor. Riesenjubel bei der vierten Reihe und in der heimischen Eissporthalle. Jukka Seppo traf zum einzigen Emty-Net-Goal in dieser Saison, dem Endstand zum 5:3. Milan Mokros hatte alles versucht und in diesem Spiel alles gewonnen. Es sollte sein einziger Sieg bisher als Trainer in der DEL bleiben und er genoß die Zustimmung der Fans und VIP`S nach dem Spiel. Es war ein Sieg der nichts mehr nutzte. Zwei Tage später sicherten sich die Pinguine den entscheidenden dritten Sieg – der Vizemeister war bereits in der ersten Play-Off-Qualifikationsrunde gescheitert. Und das trotz einer ganz großen Leistung. Beim 1:2 spielten die Huskies wieder wie in besten Zeiten, leider nur zu spät. Und dennoch : Die Fans wurden immerhin versöhnt und Interimscoach Milan Mokros konnte stolz auf sich und seine Mannschaft sein. Ein Team, das im Lauf der Saison selten eine Einheit war, in einem krisengeschüttelten Umfeld.

Das Ende eines Eishockey-Märchens

Wer ist schuld daran, daß die Saison 1997/98 so desolat verlief? Die Mannschaft? Die Trainer? Der Geschäftsführer? Der ehemalige Manager, der ehemalige Präsident oder die Fans deren Erwartungen teilweise viel zu hoch waren? Es ist wie in allen Bereichen des Lebens – es gibt kein Schwarz-Weiß, es gibt nur Zwischentöne. Alle haben nach einem Eishockey-Märchen im Frühjahr 1997 das unterschätzt, was auf die Huskies zukommen sollte. Als der Start dann mißlang brach Panik aus, die sich zu einem mittleren Chaos ausweitete.

Was bleibt als positives Haften? Die Leistungen von Spielern wie Paul Geddes, Alex Wedl und Roland Ramoser, die nie aufsteckten und eine gute Saison spielten. Paul Di Pietro, ohne Zweifel stärkster Neuzugang und zu Recht Spieler des Jahres geworden, hatte ein gutes Jahr auch wenn er am Ende recht Lustlos und unprofessionell agierte. Und natürlich Örjan Lindmark, der in der Verteidigung eine absolute Bank war.

Quelle: http://www.out-take-film.de