Nach dem Aufstieg in die Regionalliga, bzw. wie sich später herausstellte, der Oberliga-West, lag ein heißer Sommer vor den Verantwortlichen der Kassel Huskies. Hierbei galt es vor allem den Spagat zwischen dem Überspringen der Viertklassigkeit und dem Fördern und Fordern der eigenen Talente zu finden. Im Gegensatz zu den letzten Jahren erlaubte es sich der Klub auch wieder eine 1b-Mannschaft in der Hessenliga an den Start zu schicken, in der Spieler, die zu alt für den Juniorenbereich geworden waren, weiter die Möglichkeit bekommen sollten Eishockey auf angemessenem Niveau zu spielen. Der Kader der 2011er Huskies teilte sich also vornehmlich in drei Gruppen auf: Verdiente Spieler wie Mario Feigl, Ralf Hartfuß oder Sascha Schardt hingen nun endgültig die Schlittschuhe an den Nagel. Die Garde der "jungen Wilden" teilte sich nach dem Sommertrainingslager in diejenigen auf, die von Saisonbeginn an in der ersten Mannschaft in der Oberliga antreten sollten, wie z.B. Niels Hilgenberg, Florian Böhm oder Patrick Berendt, und diejenigen, die sich vorwiegend über ihre Leistung in der 1b-Mannschaft für höhere Dienste empfehlen sollten, wie z.B. Luca Obernesser, Christian Wolff oder Sajoscha Messing.
Im Tor setzten die Huskies voll auf die Förderlizenzkarte: Aus Wolfsburg kam Martin Fous an die Fulda. Der Deutschtscheche hatte zuvor per FL beim EHC Klostersee gespielt und sollte nun mit Rückkehrer Adam Ondraschek das Tor der Huskies hüten. Auch Ondraschek wurde mit einer FL für die in der DEL beheimateten Grizzly Adams Wolfsburg ausgestattet. Spät in der Saison verpflichteten die Huskies zudem mit Marek Mastič noch einen erfahrenen Torhüter für Verletzungsfälle.
Auch in der Verteidigung bauten die Huskies auf Rückkehrer. Aus der 2. Bundesliga kehrten Stéphane Robitaille und Sven Valenti nach mehreren Jahren bei anderen Vereinen zurück in ihre zweite Heimat Kassel. Beide Transfers konnten nur mit der familiären Bindung beider Sportler in die Region realisiert werden, und waren auch sportlich wichtig für die junge Mannschaft der Huskies. Das Korsett erweiterten Alexander Engel Jr., dessen Vater bereits in den 90ern für den EC Kassel auflief, sowie Semen Glusanok und Emanuel Grund. Während Glusanok zwischen 2007 und 2009 für die Huskies in 2. Liga und DEL auflief, blickt Emanuel Grund zusammen mit seinem Bruder Julian Grund (Stürmer) auf einige Erfahrung im Nachwuchsbereich der Huskies zurück. Kurz nach Weihnachten bescherten sich die Huskies zudem mit Verteidiger Daniel Reiss selbst. Der gebürtige Hannoveraner kam vom Ligakonkurrenten aus Herford und sollte der Verteidigung mehr Stabilität verleihen.
Im Angriff der Blau-Weißen drehte sich natürlich alles um die Heimkehr des verlorenen Sohnes, Manuel Klinge. Der Nationalspieler und Olympiateilnehmer kehrte - trotz bestehendem Vertrag - aus Mannheim an die Fulda zurück und bildete mit Neu-Husky Petr Sikora und Michi Christ die erste Angriffsformation der Huskies. Der Tscheche hatte nach Jahren in der 2. Bundesliga das Angebot der Huskies angenommen und bewies von Beginn an, dass er nicht nur der perfekte Passgeber für Manu Klinges strammen Schuss sein sollte, sondern auch, dass er mit 40 Jahren noch einiges im Tank hatte. Christ hatte sich in der vergangenen Saison bei den Eispiraten Crimmitschau in der 2. Liga etabliert, nutzte aber die Chance auf eine Ausbildung in seiner Heimatregion und verband das Schöne mit dem Nützlichen. Ein weiterer Heimkehrer im Sturm lautete Artjom Kostyrev. Der Deutschrusse hatte bereits bis 2004 das Trikot der Huskies getragen und war nach Intermezzos in DEL und 2. Liga nun ebenfalls heim nach Kassel gekehrt. An seiner Seite präsentierte der sportliche Leiter Daniel Lammel zudem Neuzugang Jiri Mikesz. Der Deutschtscheche hatte zuvor beim EHC Bayreuth für Aufsehen gesorgt und sollte nun den Huskies zur Etablierung in der Oberliga verhelfen. Zudem präsentierten die Huskies als später Ergänzung kurz nach Weihnachten noch Marek Vorel und Christoph Koziol zur Kaderergänzung.
Mannschaftsfoto
Modus
Die Saison teilt sich insgesamt in vier Phasen.
Den Anfang macht im Zeitraum 30.09.2011 bis 30.12.2011 die Oberliga West Hauptrunde. Sie wird in einer Einfachrunde ausgespielt. Hier wird auch der Oberliga West Meister ermittelt (Titelverteidiger ist der EHC Dortmund). Ende des Jahres wird die Liga dann geteilt.
Die ersten acht Teams der Hauptrunde spielen ab dem 6. Januar 2012 die Oberliga West Endrunde in einer Einfachrunde. Die Punkte aus der Hauptrunde werden nicht mitgenommen, die Tabelle beginnt wieder bei null. Der Sieger dieser Serie ist Meister der Oberliga West Endrunde. Die Teams der Hauptrunde auf den Plätzen 9 bis 12 spielen zusammen mit den besten vier Mannschaften der Regionalliga in der Oberliga Relegation eine Einfachrunde bis zum Saisonende um den Klassenerhalt bzw. Aufstieg.
Teil drei der Saison beginnt am 24.02.2011. Die ersten vier Teams der Oberliga West Endrunde spielen zusammen mit den jeweils beiden besten Teams der Oberliga Ost und der Oberliga Nord in der Oberliga Endrunde eine Einfachrunde.
Den Abschluss der Saison 2011/12 bilden ab dem 16. März 2012 die Oberliga Aufstiegs-Play-Offs. Die jeweils beiden Gruppenersten der Oberliga Endrunde treffen auf die vier Bestplatzierten der Oberliga Süd. Gespielt wird bis zum Finale nach dem Modus Best-Of-5. Die Finalspiele beginnen am 13. April 2012, der Aufsteiger zur 2. Bundesliga steht spätestens am 22. April 2012 fest.