Hugo Boisvert
Hugo Boisvert #12 ( [bwavɛʁ]) wurde am 11.02.76 in St.Eustache, QC, Kanada geboren und spielte von 2006 bis 2010 im Team der Kassel Huskies. Zudem war er von 2015 bis 2018 Co-Trainer der Kassel Huskies.
Hugo Boisvert | |||
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Quelle: JMD | |||
Geburtsdatum | 22.06.1993 | ||
Geburtsort | St.Eustache, QC, Kanada | ||
Größe | 182cm | ||
Gewicht | 88kg | ||
Position | Stürmer | ||
Nummer | #12 | ||
Schusshand | links | ||
Letzter Verein | Füchse Duisburg |
Spielzeiten in Kassel | |||
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Jahrgang | Sp. (T/A) | Str. | Liga |
2006-2007 | 61 (29/32) | 134 | 2. BL |
2007-2008 | 65 (22/37) | 86 | 2. BL |
2008-2009 | 50 (16/16) | 48 | DEL |
2009-2010 | 56 (7/11) | 36 | DEL |
2010-2011* | 0 (0/0) | 0 | DEL |
2006-2010 | 232 (74/96) | 304 | 2. BL, DEL |
Laufbahn als Spieler
Karrierestart
Hugo Boisverts Karriere begann an der Ohio State University in der Amerikanischen NCAA, wo er in 3 Jahren 143 Punkte für sein Team erzielen konnte. Vor allem in den letzten beiden Jahren an der Universität beendete Hugo Boisvert die Jahre als Scoringleader. Nach einem Jahr im "Canadian National Team" und 3 Jahren in der AHL bei den Grand Rapids Griffins entschied Boisvert sich im Sommer 2004 zum Wechsel nach Deutschland. Hier heuerte der in St.Eustache geborenene Kanadier beim EV Duisburg an, wo er auf Anhieb die 2.Liga-Meisterschaft holte und mit dem EVD in die Bundesliga aufstieg. Mit 70 Punkten aus 51 Vorrundenspielen und 18 Punkten in den Playoffs hatte Boisvert einen großen Anteil am Aufschwung der Wedauer. Und auch in seiner ersten DEL-Saison wusste Boisvert zu überzeugen. Zusammen mit seinem guten Freund Shawn McNeil und Trond Magnussen sorgte Boisvert für die wenigen Highlights eines sonst schwachen Teams. In den Playdowns gegen die Kassel Huskies wussten gerade Boisvert und McNeil durch Punkte zu überzeugen. Jeweils 7 Punkte aus 5 Spielen hatte beide nach dem Ende von Spiel 5 auf dem Punktekonto, was gleichbedeutend mit dem Abstieg der Huskies in die 2.Liga war.
Kassel Huskies
Nach Ende der Saison 2005/2006 wurde schnell bekannt, dass mit Boisvert und McNeil in Duisburg aus finanziellen Gründen nicht verlängert werden konnte. Im Doppelpack wechselsten Beide von der Wedau an die Fulda und bildeten zusammen mit dem Kasseler Eigengewächs Manuel Klinge die erste Reihe. Boisverts Punktekonto war mit 54 aus der Hauptrunde und 7 aus den Playoffs gut gefüllt, doch leider sollte es nicht zum Aufstieg reichen. Nach dem Abgang Wayne Hynes' nach der Saison stieg Boisvert zum Captain der Huskies auf. In der gleichen Saison schafften die Kasseler unter ihrem neuen Captain-Boisvert die Rückkehr in die DEL. Wieder hatte Boisvert mit 44 Punkten aus der Hauptrunde und 15 aus den Playoffs einen großen Anteil am Gewinn der 'kleinen' Meisterschaft.
Auch in der DEL blieb der Kapitän den Huskies treu und absolvierte zwischen 2008 und 2010 106 DEL-Partien für die Huskies. Dabei kam dem alternden Boisvert aber nur noch selten Aufgaben in der ersten Reihe zu, was dem unermüdlichen Einsatz des Kanadiers aber keinen Abbruch tat. Im Skandal-Sommer 2010 verlängerte Boisvert zunächst seinen Vertrag bei den Huskies und führte die Phantom-Mannschaft auch im Trainingslager in der Slowakei als Kapitän an. Nach dem Lizenzentzug der Huskies verließ Boisvert allerdings Kassel und schloss sich im November 2010 den Dresdner Eislöwen in der 2. Bundesliga an. Auch hier entwickelte er sich zum Führungsspieler und wurde wenig später erneut Kapitän einer Eishockeymannschaft. Im Sommer 2015 gaben die Eislöwen bekannt, dass der Vertrag mit dem mittlerweile 39-jährigen nicht verlängert werden würde.
Am 10.06.2015 vermeldeten die Huskies, dass Boisvert als Co-Trainer bei den Huskies arbeiten werde und damit die vakante Stelle von Rob Leask füllen solle.
An der Seite von Rico Rossi arbeitete Boisvert äußerst erfolgreich und krönte seine Zeit in Kassel unter anderem mit dem Gewinn der DEL2-Meisterschaft 2016.
Im Mai 2018 wurde bekannt, dass Boisvert die Huskies verlassen würde. Der Kanadier unterschrieb einen Vertrag bei den Bietigheim Steelers.
Trivia
- Privat gut befreundet mit Shawn McNeil
- Spitzname: 'Papa'
- Wurde nach dem Abgang von Wayne Hynes in der Saison 2007/2008 zum Kapitän ernannt.
- Bester Defensivstürmer 2007 (Eishockeynews)
Bekannte Mitspieler
Anmerkung: In der folgenden Tabelle sind einige bekannte Spieler aufgeführt, mit denen Hugo Boisvert bereits in Nordamerika und anderen europäischen Vereinen in einem Team zusammengespielt hatte. Die Spalte "Verein" bezieht sich dabei auf das gemeinsame Team in der jeweiligen Saison, während in der letzten Spalte aufgelistet wird, durch welchen Umstand oder welche Mannschaft der jeweilige Spieler in Deutschland bekannt wurde. Diese Tabelle kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben sondern soll nur ein kleiner Ausschnitt an interessanten Weggefährten sein.
Name | Verein | Saison | bekannt durch |
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Jeff Ulmer | Canadian National Team | 1999/2000 | Hamburg, Frankfurt |
Jason Spezza | Canadian National Team | 1999/2000 | Ottawa Senators |
Chris Schmidt | Canadian National Team | 1999/2000 | Düsseldorf, Ingolstadt, Iserlohn, Mannheim, Kassel |
Chris Lindberg | Canadian National Team | 1999/2000 | Krefeld |
Chris Bright | Canadian National Team | 1999/2000 | Frankfurt, Hannover |
Paul DiPietro | Canadian National Team | 1999/2000 | Kassel |
Joaquin Gage | Canadian National Team | 1999/2000 | Kassel, Essen |
Dave McLlwain | Canadian National Team | 1999/2000 | Köln |
Francois Bouchard | Canadian National Team | 1999/2000 | Ingolstadt, Frankfurt, Mannheim |
Mark Beaufait | Orlando Speed Bears | 2000/2001 | Berlin |
Herberts Vasiljevs | Orlando Speed Bears | 2000/2001 | Krefeld |
Ivan Ciernek | Grand Rapids Griffins | 2001/2002 | Köln |
Rob Collins | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | DEG Metro Stars |
Nathan Robinson | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | Mannheim, Berlin |
Danny Groulx | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | Kassel |
Interviews
Interview mit Hugo Boisvert (Juli 2009)
Nachdem du das erste Mal seit 10 Jahren nicht in den Playoffs gestanden hast, wie hast du die zusätzliche Freizeit verbracht?
- Zum ersten Mal in meiner Karriere hatte ich eine 5 monatige Pause. Wir haben uns entschlossen einen Monat in Kassel zu bleiben und vier monate in kanada erschien uns auch mehr als genug. Jetzt wo meine Kinder schnell (auf)wachsen, verbringen wir viel Zeit mit ihnen. Wie gewöhnlich habe ich Golf gespielt und trainiert um für die kommende Saison bereit zu sein. Es war also ein langer Sommer aber ich habe nichts Bestimmtes gemacht um die Zeit herumzukriegen.
Wir Fans hatten ein echt tolles Jahr mit euch Jungs, obwohl die Playoffs nicht erreicht wurden. Was war in deinen Augen der Grund für das Verpassen der Playoffs?
- Ich glaube, dass wir die Playoffs verpasst haben, weil wir nicht konstant genug bzw. zu inkonsequent waren. Wir hatten gute Spiele und ein paar Durchschnittliche. Wenn wir jedes Spiel ein kleines bisschen besser gewesen wären, hätten wir besser abgeschnitten. Es ist unmöglich jedes Spiel hervorragend zu sein, aber wenn du in jedem Spiel an deine Grenzen gehst, ist es das was am Ende der Saison den großen Unterschied machen kann.
Was war der Hauptgrund für dich und deine Familie für 2 weitere Jahre in Kassel zu unterschreiben?
- Wir mögen es wirklich sehr in Kassel. Meine Tochter wird jetzt eingeschult und mein Sohn kommt in den Kindergarten. Wir haben Freunde außerhalb des Hockeys welche das Leben angenehmer machen. Zudem liebe ich die Fans in Kassel. Die hohen Erwartungen in der Bundesliga-Zeit waren nicht immer einfach – in der DEL haben sie uns prima unterstützt. Du weißt, dass du gute Fans hast, wenn uns zu jedem Spiel Fanbusse begleiten! Daher war auch das ein Faktor/Grund für mich.
Was vermisst du am meisten wenn du das Leben in Kanada bzw. Amerika mit dem Leben in Deutschland vergleichst?
- Das Leben in Kanada unterscheidet sich nicht all zu sehr von dem Leben in Deutschland. Ich vermisse einfach meine Freunde und Familie wenn ich in Übersee bin. Es gibt gutes und schlechtes über beide Länder zu sagen, aber von zu Hause weg sein ist das Schwerste mit dem man zurechtkommen muss. Manche kanadischen Eishockeyspieler können sich nicht an das Leben (in Deutschland) anpassen.
Wer ist dein bester Freund im Team, mit wem verbringst du am meisten Zeit neben dem Eis?
- Krafty und ich hängen oft zusammen ab. Unsere Frauen sind befreundet, ebenso wie unsere Kinder. Von daher verbringen wir viele Abende zusammen.
Ich bin der Meinung wir hatten dieses Jahr tolle Stanley Cup Playoffs- Hast du dir die Spiele angeschaut, welches Team hast du angefeuert?
- Ich habe den Canadiens zugejubelt und hatte die Möglichkeit mir das letzte Spiel gegen die Bruins anzuschauen. Sie haben verloren, aber es war ein echt gutes Spiel. Danach habe ich die Penguins verfolgt, weil ich wollte dass Sid (Crosby) den Cup gewinnt.
Was sind deine (persönlichen) Ziele für die nächste Saison?
- Ich will dem Team zu möglichst vielen Siegen verhelfen und die Playoffs erreichen. Unsere Fans verdienen es und ich hoffe wir schaffen es.
Was ist deine lieblings Eishalle/Arena in der DEL, in welcher Halle/Arena spielst du am überhaupt nicht gerne?
- Meine Lieblingshalle ist Berlin, ich finde einfach sie ist unreal. Am wenigsten gefällt mir das Stadion in Augsburg. Es ist alt, kalt und es ist sehr hart dort zu spielen.
Wer ist der unangenehmste Gegenspieler in der Liga, und warum ist dies so? Was denkst du wer der beste Spieler der DEL ist?
- Ich hasse es gegen Jean-Luc zu spielen, da er schneller, größer und stärker ist als Jeder. Es ist eine böse Kombination. Ich finde nicht, dass es einen besten Spieler in der Liga gibt, aber ich mag Iserlohns Wolf. Der Junge arbeitet jeden Wechsel so hart. Jeder kann etwas lernen, indem er ihm zusieht.
Wie ist dein Deutsch nach 5 Jahren in Deutschland?
- Mine deutsche is sclecke abber Ich will besser sind. Das ist wichtig fur mich, mine familie und die fans. Ich will schwere arbeiten fur das michlich gemacht (to make it happen).
Kannst du uns das Gefühl beschreiben, in deiner aller ersten Profisaison gleich den IHL Turner Cup zu gewinnen und wie es ist den Titel der 2 Liga in Deutschland zu gewinnen. Letzte Saison mit den Huskies warst du der Kapitän des Teams, war es etwas Besonderes für dich als Kapitän den Pokal als Erster zu bekommen?
- In Orlando zu gewinnen war Klasse. Ich hatte eine richtig harte Saison, in der ich nicht viel gespielt habe. Wir hatten einen tollen Haufen Jungs und ich wollte unbedingt gewinnen, aber nicht zu spielen war richtig schwer. In den Playoffs hat sich Mark Beaufait verletzt und ich übernahm seinen Platz. Ich erzielte ein Tor in der 3.Verlängerung, spielte richtig gut und habe dem Team geholfen den Titel zu holen. Es war hervorragend.
- In Duisburg war es schön zu gewinnen, da wir das ganze Jahr über gekämpft haben. Shawn und Ich kamen auf und neben dem Eis super klar miteinander, und keiner erwartet dass wir gewinnen. Zusammen mit Michael Waginger haben wir Haufenweise gescort. Es schien als ob jeder viel hinzugesteuert hatte und es gibt nichts vergleichbar tolles als eine Meisterschaft zu holen.
- In Kassel war es super den Titel zu holen, da jeder von uns aus einem Grund geholt wurde, und das war den Titel zu holen. Punkt. Wir hatten eine Menge Druck, wir spürten das aber zum Ende haben wir wie ein Team gespielt und den Job erfüllt. Es war schön den Pokal als Erster überreicht zu bekommen aber es interessiert mich nicht wirklich. Es ist nur ein Detail. Es geht vielmehr um all die Jungs, die hart gespielt und alles für das Team gegeben haben um zu gewinnen.
Hallo an alle Kasseler Fans, wir sehen uns in einem Monat, Bis Dann Hugo
Copyright: Martin Milbredt
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