Fr. 16.01.1998 Kassel Huskies - Schwenninger Wild Wings 2:1 (0:0/1:1/1:0)
Hanssons Comeback mit Siegtor
Einen wichtigen Sieg im Duell mit einem Mitbewerber um einen Playoff-Platz schafften die Huskies im DEL-Spiel gegen Schwenningen.
Vier Siege in einer Woche: Die Kassel Huskies stoppten in der Qualifikationsrunde der Deutschen Eishockey-Liga auch den Höhenflug der Schwenninger Wild Wings. Gestern abend gelang der Mannschaft von Trainer Bill Lochead in der Kasseler Eissporthalle nach Toren von MacLeod und Hansson ein 2:1 (0:0,1:1, 1:0) Erfolg. Den Sieg rettete Torwart Pavel Cagas zwei Minuten vor Schluß mit einer phantastischen Reaktion gegen Schwenningens Stürmer Mike Stevens. Das Spiel hatte schon furios begonnen: Huskies und Wild Wings flitzten, als wäre es das Playoff-Finale, über die Eisfläche. Aber was im ersten Drittel fehlte, waren die Tore. Pavel Cagas im Kasseler Gehäuse war bei brandgefährlichen Schüssen von Stevens und McCrory auf dem Posten, während auf der anderen Seite Beraldo, Seppo und Geddes die Führung auf dem Schläger hatten. Beraldo zielte in der zweiten Minute knapp vorbei, Seppo zögerte nach einer Viertelstunde zu lange, und Geddes verfehlte sein Ziel in der 16. Minute ebenfalls nur um Zentimeter. Ansonsten ließen beide Teams beim Kampf um jeden Zentimeter Eis nichts anbrennen. In den Reihen der Huskies stürmte wieder der in den letzten beiden Spielen fehlende Roger Hansson, den Trainer Lochead im dritten Sturm zusammen mit Jukka Seppo und dem eine "Doppelschicht" einlegenden Paul DiPietro auf das Eis schickte. Die erste Sturmreihe bildete DiPietro wieder mit Greg Johnston und Roland Ramoser. Tempo und Kampfbereitschaft auf höchstem Niveau erlebten die 5.000 Fans auch im zweiten Drittel. Und jetzt fielen auch Tore. Das erste allerdings auf der "falschen" Seite. Schwenningens Stürmer Mike Stevens spritzte in einen Paß von Greg Johnston, bediente seinen Nebenmann Andy Schneider mustergültig, und der überwand Cagas mit einem halbhohen Schuß. Dabei hatte die Szene so vielversprechend für Johnston und die Huskies begonnen. "Magic" startete in Kunstlaufmanier zu einem vielversprechenden Solo, aber der fehlerhafte Abschluß machte den starken Beginn wieder zunichte. Ausgleichende Gerechtigkeit in der 33. Minute: Paul DiPietro setzte im Fallen Jeff MacLeod ein, und der Huskies-Verteidiger schoß spontan, scharf und hoch zum 1:1 ins Netz. Im Schlußdrittel waren noch keine drei Minuten gespielt, da hatte Roger Hansson seinen großen Auftritt. Mit dem Rücken zum Tor knieend, fischte sich der Schwede die Scheibe und bugsierte sie über die Linie. Danach hatten die Wild Wings nicht mehr die Kraft zum Gegenschlag, zumal sie in der Schlußphase auf Andy Schneider verzichten mußten, der nach einem üblen Foul gegen Jeff MacLeod vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. MacLeod dagegen wurde in die Städtischen Kliniken eingeliefert, und die erste Diagnose war niederschmetternd: Verdacht auf Oberarmbruch.
Kassel Huskies - SERC Wild Wings 2:1 (0:0/1:1/1:0)
0:1 (23:19) Schneider (Stevens)
1:1 (32:20) MacLeod 4 (DiPietro, Ramoser)
2:1 (42:31) Hansson 7 (Wedl, Geddes)
Schiedsrichter: Uwe von de Fenn
Zuschauer: 5.039