So. 07.12.1986 - 19:00 Uhr Duisburger SC - ESG Kassel 4:4 (2:1/2:0/0:3)
Im Ringen
um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde
zur Eishockey-Bundesliga
hat die ESG Kassel gestern
abend beim „Angstgegner" Duisburger
SC erneut einen Teilerfolg
verbucht. Nach einem 1:4-Rückstand
erzwangen die Blau-Weißen
beim 4:4 (1:2, 0:2, 3:0) im Endspurt
einen Punktgewinn, der beide
Teams gleichauf auf Rang drei und
vier plaziert.
„Ein Eishockey-Spiel dauert
eben 60 Minuten", lachte ESG-Trainer
Tore Hedwall nach der
Schlußsirene verschmitzt. Exakt
die selbe Formulierung hatte er
schon am 5. Oktober in Duisburg
fallen lassen. Wie damals zogen die
Gastgeber auch gestern bis zur
zweiten Drittelsirene auf 4:1 davon,
wie damals inszenierten die
Kasseler im Schlußspurt mit zwei
Reihen erneut einen furiosen
Sturmlauf auf das DSC-Gehäuse,
wie damals wurde ihr Kampfgeist
mit einem Punktgewinn belohnt.
Dabei war es keineswegs so, daß
die Kasseler den Start verschlafen
hatten. Doch der DSC nutzte seine
Chancen besser, schockte die Gä-
ste gar mit einem Doppelschlag
nach einer halben Stunde. Aber die
Hedwall-Truppe zeigte Moral,
steckte auch das weg und stand am
Ende gar dicht vor dem Siegtreffer.
Wie damals am 5. Oktober, wie erst
am Freitag beim 2:2 auf eigenem Eis
gegen Nauheim.
Allen voran O'Brien und Abwehr-Stratege
„Kuki" Dvorak, der
sich ab Mitte des ersten Drittels mit
einer blutenden Platzwunde am
Kinn durch die Partie quälte - und
erst dann einen Arzt aufsuchte.
Tore:
1:0 (7.) Kasper,
1:1 Prokes (Brown/Tarves),
2:1 (20.) Kasper (Jobczyk - 4:4),
3:1 (29.) Bräuer,
4:1 (30.) Jobczyk (Barczikowski/Loveday),
4:2 (45.) Neumann (O'Brien),
4:3 (47.) Kopta (Major/O'Brien),
4:4 (49.) O'Brien (Kopta/Thurston).
Schiedsrichter: Kompalla (Krefeld).
Zuschauer: 2.700.
Strafminuten DSC 6, ESG 8.
Quelle: HNA