So. 09.02.1986 - 19:00 Uhr Eintracht Frankfurt - ESG Kassel 3:6 (0:3/3:3/0:0)
48 Stunden nach
der unkonzentrierten Vorstellung
beim 9.7-Erfolg über den EHC EssenWest
zeigte sich die Eishockey-Formation
der ESG Kassel gestern abend
beim 6:3 (3:0, 3:3, 0:0)-§ieg in Frankfurt
von ihrer besten Seite. „Wir sind
gerüstet für das Heimspiel gegen den
SC Rießersee", strahlte Trainer Tore
Hedwall angesichts des Schlagerspiels
gegen den bajuwarischen Renommierklub
am kommenden Freitag.
Der Bundesliga-Neunte ist erster
Widersacher der Hedwall-Schützlinge
im Rennen um die zwei vakanten
Plätze im Eishockey-Oberhaus.
Bei der Eintracht „trainierten" die
Blau-Weißen erfolgreich ihre taktische
Marschroute für den Auftakt
der Bundesliga-Aufstiegsrunde. Mit
zurückgezogenen Außenstürmern
ließ die Hedwall-Truppe die Gastgeber
kommen, um dann mit blitzschnellen
Vorstößen zu kontern.
Eine halbe Stunde lang klappte
diese Variante ausgezeichnet, erst
als den vom harten Training der vergangenen
Wochen ausgelaugten
Nordhessen die Beine schwer wurden,
gestalteten die Gastgeber die
Partie weitgehend offen. Allerdings
ohne die Blau-Weißen ernsthaft in
Gefahr zu bringen, die ohne den grippekranken
Forster nur mit drei Verteidigern
antreten mußten. Sie stellten
mit Trzecak den auffälligsten Akteur
auf dem Eis und mit dem wiedergenesenen
Novak den stärksten Torhüter.
Die Kasseler erwischten am Main
einen Blitzstart. Nach nur 24 Sekunden
traf Dave O'Brien zum 0:1, und
nur 79 Sekunden säter bediente er
bei Unterzahl (!) Peter Trzecak zum
0:2. Die nächste Torduoblette gelang
der zweiten Linie, deren Formkurve
auch in Frankfurt weiter aufsteigende
Tendenz zeigte. Don Langlois
nutzte Jeweils Vorlagen von Peter
Roedger, der an seiner alten Wirkungsstätte
viel Energie zeigte. Auch
vom ersten Eintracht-Treffer durch
Groß ließen sich die Blau-Weißen
nicht aus dem Konzept bringen und
erhöhten durch O'Brien und Slanina
gar auf 6:1. Entnervt fuhr daraufhin
Frankfurts Torwart Zankl vom Eis,
machte Platz für Routinier Jehner.
Der hielt seinen Kasten bis zum Ende
der Partie sauber, auf der Gegenseite
ließ Novak lediglich noch zwei Treffer
durch Vorlicek und Hartfuß zum
3:6-Endstand zu.
Torfolge:
0:1 (1.) O'Brien (Trzecak),
0:2 (2.) Trzecak (O'Brien - 5:4),
0:3 (6.) Langlois (Roedger),
0:4 (23.)
Langlois (Roedger),
1:4 (26.) Groß,
1:5 (31.) O'Brien (Trzecak),
1:6 (32.)
Slanina (Langlois),
2:6 (34.) Vorlicek,
3:6 (39.) Hartfuß.
Strafminuten,
Frankfurt 10 + 10 Zimlich; ESG 8 + 5
Roedger.
Quelle: HNA