So. 15.03.1981 - 19:00 Uhr ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 3:6 (0:4/0:2/3:0)
ESG verzweifelte an Torhüter Owens - Erst im Schlußdrittel kam Kassel in Fahrt
Wie schon im Hinspiel,
als der EAK Kempten/Kottern mit 7:3
die Oberhand behielt, konnte die ESG
Kassel in ihrem letzten Heimspiel der
Aufstiegsrunde zur 2. Eishockey-Bundesliga
den Favoriten aus dem Allgäu
nicht bezwingen und unterlag — wie
bereits berichtet - vor 3400 Zuschauern
mit 3:6 (0:4, 0:2, 3:0).
Die Allgäuer schockten die Kasseler
Abwehr bereits nach acht Sekunden, als
Driendl einen Fehlpaß von Forster zum
Führungstreffer verwandeln konnte.
Durch die frühe Führung der Gasts
wurde das Spiel der ESG zusehends unkonzentrierter.
Man verlor sich immer
mehr in Einzelaktionen und Ex-Nationalspieler
Kuhn nutzte die Situation
eiskalt zum 2:0 (7.) und wenig später
sogar zum 3:0 (11.). Drei Minuten vor
Ende des ersten Drittels konnte Birk
auch noch auf 4:0 erhöhen.
Dieser hohe Rückstand verarilaßte
ESG-Trainer Coutu, den ersten und zweiten
Sturm umzustellen. Dieses Konzept
zeigte seine Wirkung in einem nun wesentlich
besseren Zusammenspiel der
einzelnen Akteure und guten Torchancen
für das ESG-Team. Daß dieser
Sturmlauf auf das Kemptener Tor nicht
zum Erfolg führte, dürfte wohl ganz allein
der Verdienst des überragenden
Keepers Owens gewesen sein, der
einige todsichere Angriffe auf das
Gästetor durch Glanzparaden zunichte
machte. Durch einen Konter von Lenzer
zwei Minuten vor Schluß des Mitteldrittels
verbuchten die Allgäuer einen weiteren
Torerfolg und Modes schaffte sogar
zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff
das 6:0.
Der ungebrochene Kampfeswille der
Kasseler setzte sich im Schlußdrittel
von Anfang an fort und führte nun endlich
durch Tarves zum verdienten Torerfolg.
Dieser Anschlußtreffer motivierte
die ESG derart, daß sie wie
schon so oft ungeahnte Kräfte frei
machte und dadurch in der 48. Minute
erneut durch einen Schlagschuß von
Fauerbach zum 2:6 erhöhen konnte. Die
Kemptener versuchten nun ebenfalls
durch Druck den Tatendrang der Gastgeber
zu bremsen, konnten aber nicht
verhindern, daß Turney in der 56. Minute
nach Zuspiel von Tarves zum 3:6
erhöhte.
Aufregung gab es noch beim. Ertönen
der Schlußsirene, da Tarves eine Sekunde
vorher nach einem gekonnten Alleingang
die Scheibe im Kasten von Owens
unterbringen konnte, aber die Unparteiischen
die Anerkennung dieses Treffers
verweigerten. Als Begründung gaben
die Schiedsrichter an, die reguläre
Spielzeit sei bereits abgelaufen gewesen.
Am Mittwoch erwartet nun der Hamburger
SV die ESG zum Rückspiel in
der Aufstiegsrunde. Für dieses letzte
Saionspiel rechnet man sich im ESGLager
einige Chancen aus, da der Hamburger
Spielmacher Mischin aufgrund
seiner Vereltzung aus dem Kemptener
Spiel sicherlich nicht eingesetzt werden
kann.
Quelle: HNA