So. 21.11.1982 - 19:00 Uhr Herner EV - ESG Kassel 7:6 (2:3/5:1/0:2)
Es war kaum zu glauben, 3:2 führte die ESG Kassel in Herne vor 2500 Zuschauern gegen den gastgebenden Herner EV. Nach dem ersten Drittel aber kam der spielentscheidende Einbruch. Innerhalb von 13 Minuten schössen die Herner im Mitteldrittel fünf Tore. Ein Orkan fegte über das Eis, keiner der Routiniers im Kasseler Team konnte den Sturmlauf der Gastgeber bremsen. Torhüter Eichler ließ sich entnervt auswechseln. Für ihn kam Weiß. Doch es sah weiterhin schwarz für die ESG aus, die am Ende knapp 6:7 (3:2,1:5,2:0) unterlag.
Nach 27 Sekunden schoß Tarves auf
Vorarbeit von Cummins die l:0-FUhrung
heraus. Nach dem ersteh Drittel
führte Kassel 3:2. Ernüchternd für die
siegessicheren Herner. Dann aber der
kaum erwartete Einbruch. Dem Wirbel,
dem unwahrscheinlichen Einsatz
der jungen Herner Spieler stand die
ESG-Truppe nahezu machtlos gegen-
über. Nominikat konnte keine Ruhe
bringen, Forster enttäuschte, Heinrich
war nicht im Bilde und Torwart Eichler
konnte einem leidtun. Nach dem
3:3-Ausgleich schössen die Herner innerhalb
von 90 Sekunden drei Tore
zur spielentscheidenden 6:3-Führung.
Die Glanzleistungen, die zuvor starken
Szenen der Gäste aus Kassel waren
vergessen.
Das Schlußdrittel aber beherrschte
wiederum die gut erholte ESG. Tarves
schoß zwei herrliche Tore. Der Kanadier
war der überragende Spieler auf
dem Eis und Cummins war sein bester
Assistent. Auch Graf und Spreigl
überzeugten. Bei den Hernern gefielen
die Kanadier Krentz und Hangsleben.
Torhüter Glinka war in diesen
Eisshow der artistische Mann mit den
zehn Armen. Die Bilanz: ein Klassespiel,
eine unglückliche Niederlage
für Kassel.
Torfolge:
0:1 Tarves (2.),
1:1 Zobel
(4.).,
1:2 Spreigl (10.),
1:3 Cummins
(12.),
2:3 Krentz (13.),
3:3 Krentz (24.),
4:3 Krentz (27.),
5:3 Hangsleben (28.),
6:3 Rduch (28.),
7:3 Zobel (33.),
7:4
Spreigl (37.),
7:5 Tarves (42.),
7:6 Tarves
(45.). -
Strafminuten: Herne 12,
ESG 10.
Quelle: HNA