Matthias Kolodziejczak: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 20. November 2024, 19:29 Uhr

 Matthias Kolodziejczak   

Quelle: Huskies

Geburtsdatum 21.03.1962
Geburtsort Braunlage, Deutschland
Todesdatum 02.11.2024
Sterbeort Kassel, Deutschland
Spitzname Kollo
Größe 184cm
Gewicht 84kg
Position Stürmer
Nummer #4 / #14
Schusshand rechts
Letzter Verein EHC 80 Nürnberg  
Spielzeiten in Kassel
Jahrgang Sp. (T/A) Str. Liga
1985-1986 62 (28/24) 52 2. BL
1986-1987 53 (5/15) 66 2. BL
1987-1988 52 (17/26) 38 2. BL
1988-1989 21 (9/5) 20 OL
1989-1990 41 (16/13) 63 OL
1990-1991 50 (3/8) 51 2. BL
2010-2011 12 (7/23) 14 HL
1998-2006 291 (85/114) 304 HL, OL, 2. BL

Matthias "Kollo" Kolodziejczak wurde am 21.03.1962 in Braunlage, Deutschland geboren und spielte von 1985 bis 1991, sowie in der Saison 2010/11 im Team der ESG, des EC Kassel sowie der Kassel Huskies.

Laufbahn als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthias Kolodziejczak startete seine Eishockeykarriere im Alter von 10 Jahren im Harz. Zwischen 1979 und 1985 ging er für die Profimannschaft des WSV Braunlage aufs Eis. Mitte der 80er Jahre fand der sympathische Blondschopf zur ESG Kassel wo er fortan eine tragende Rolle im Verein spielen sollte. Bis auf ein kurzes Intermezzo beim EHC 80 in Nürnberg spielte "Kollo" bis 1991 beim EC Kassel und feierte unter anderem mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga große Erfolge.

Im Sommer 2010 verkündete Milan Mokros, dass er seinen alten Weggefährten Kolodziejczak für das Kapitänsamt der Hessenliga-Mannschaft gewinnen konnte. Auch nachdem ihn ein Mittelfußbruch Anfang 2011 auf dem Eis außer Gefacht setzte, half er dem Team vor allem in der Kabine durch seine ruhige und weise Art.

Anfang November 2024 wurde bekannt, dass Kolodziejczak gestorben sei.

Nachruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Große Trauer um Kasseler Eishockeylegende Matthias „Kollo“ Kolodziejczak

Rund um die Kassel Huskies herrscht große Trauer: Matthias Kolodziejczak war viele Jahre Spieler in Kassel, zudem in der Eishockey-Jugend extrem engagiert. Nun ist er gestorben.

Kassel – Es ist eine dieser Nachrichten, die schockieren, die betroffen machen, auch weil sie so unvermittelt, so plötzlich kommen. Und doch ist sie bittere Wahrheit: Die große Eishockey-Familie trauert mit den Angehörigen um Matthias Kolodziejczak, der im Alter von 62 Jahren aus dem Leben schied. Ein Nachruf auf Kollo, denn darauf hatte er schon früh seinen kompliziert anmutenden polnischen Familiennamen (zu Deutsch: Radmacher) bei allen Gelegenheiten reduziert.

Zehn Jahre jung war der Braunlager, als er am heimischen Wurmberg sein Herz für das Eishockey entdeckte. Schon mit 17 war er reif für Einsätze im Männerteam des WSV, aber nach den Statuten noch zu jung. Ein gefälschter Spielerpass brachte vordergründig Abhilfe, als „Matt Zdunek“ begann die Spielerkarriere des Stürmers, deren Statistik schlussendlich 500 Spiele mit 165 Toren und 208 Vorlagen auswies. Mit 19 Jahren schon war Kolodziejczak Kapitän der Harzer, mit denen er es bis in die zweite Liga schaffte. Dort war der spätere Huskies-Boss Joe Gibbs einer seiner Mitspieler, ein anderer Frank Schoppe, mit dem es später ein Wiedersehen gab als Betreiber des Kur- und Badehauses in der Kasseler Kurhessentherme.

1985 dann wechselte er nach langen überzeugenden Telefonaten des Kasseler Machers Dr. Wolf Jöckel mit Kollos skeptischer Mutter zum Klassenkameraden nach Kassel – und blieb. Abgesehen von 20 Spielen für Nürnberg (1988/89) absolvierte er bis 1991 sechs Saisons für ESG und ECK in zweiter und dritter Liga, avancierte auch hier mit der Rückennummer 14 zum Publikumsliebling und Kapitän, dessen Trikot später als Teil der Legenden in der Halle aufgehängt worden war. 2010/11 kehrte er mit 48 Jahren noch einmal zurück aufs Eis und führte die Kasseler Jungs mit sieben Toren und 23 Vorlagen zur Hessenliga-Meisterschaft.

Aber auch als Co- und Jugendtrainer, Motor des Amateurteams 89ers und Vorsitzender der Eishockey-Jugend Kassel hat Kolodziejczak viele Spuren hinterlassen.

Dabei war Kollo stets ein Mann der klaren Kante, ragte vielfach heraus – auf dem Eis als energischer Arbeiter mit wehender blonder Mähne, abseits des Parketts aber auch emotional und verbal als bisweilen auch unbequemer Anführer. Wer ihn erlebt hat, ahnte zumeist nicht, welche zerbrechliche Seele in dem harten Harzer steckte und wie sie ihm zuletzt immer größere Probleme bereitet hatte.

Dabei war er nicht nur sportlich, sondern auch privat vom ersten Tag an in Nordhessen angekommen. Er pflegte viele Kontakte, nicht nur zu Eishockey-Weggefährten um Eric Thurston sowie Daniel Lammel und Milan Mokros im Puckjäger-Montagsstammtisch. Auch beruflich war Kollo schon früh in seiner Wahlheimat etabliert, betreute im Bauamt der Stadt Kassel als Architekt auch die einstigen documenta-Kunstwerke, die in der Stadt verblieben. In seiner Schublade schlummerten schon seit Jahren Baupläne für die Umgestaltung der Eissporthalle zu einer Multiarena, die aber nie wirklich „Gehör“ fanden. Weitaus spektakulärer verlaufen war für den jungen Planer in seinen Anfängen eine zweijährige Zeit in Japan, wo er als Leitender Architekt den Bau eines Hotels im Stil eines bayrischen Märchenschlosses begleitet hatte.

Dort feierte Kollo auch eine traditionelle japanische Hochzeit mit seiner aus Kassel-Kirchditmold stammenden Ehefrau Heike. Ihr gemeinsamer Sohn Timm (29) kam 2014 als Eishockey-Torwart nach Rostock und lebt inzwischen dort als Ingenieur.

Quelle: HNA

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Spielte in den Allstar-Spielen der Huskies 1998, 2000 und 2009
  • Hauptberuflich im Kasseler Rathaus in der Bauabteilung beschäftigt
  • Erzielte 2 Mal einen Hattrick in folgenden Spielen
  • Erzielte 1 Mal 6 Punkte in folgenden Spielen
  • Niedersächsischer Rekordspieler der Huskies
  • Spielte in den frühen 80ern beim WSV Braunlage unter dem Pseudonym "Matt Zdunek" [1]

Profilbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]