Danny Groulx: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. November 2010, 02:05 Uhr
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Jahrgang | Sp. (T/A) | Str. | Liga |
Danny Groulx #34 wurde am 23.06.1981 im kanadischen LaSalle geboren und spielte in der Saison 2005/2006 im Team der Kassel Huskies.
Laufbahn als Spieler
Karrierebeginn und QMJHL
Groulx spielte während seiner Juniorenzeit zunächst für die Val-d'Or Foreurs in der Québec Major Junior Hockey League, die ihn im QMJHL Entry Draft 1997 in der ersten Runde an elfter Stelle ausgewählt hatten. Gleich in seinem Rookiejahr gewann der Verteidiger mit dem Team den Coupe du Président. Dadurch bedingt nahm die Mannschaft auch am Memorial Cup teil, wo die Mannschaft allerdings den vierten und letzten Platz belegte. Auch in der folgenden Spielzeit ging Groulx für die Foreurs auf Eis, wurde allerdings im Dezember 1998 in einem Transfergeschäft an den Ligakonkurrenten Acadie-Bathurst Titan abgegeben. Für die Titan bestritt der Abwehrspieler in der Spielzeit ebenso 36 Partien wie für Val-d'Or. Am Ende der Playoffs konnte er mit Acadie-Bathurst ebenfalls den Coupe du Président gewinnen, belegte im Memorial-Cup-Turnier aber erneut nur den vierten Rang. Vor dem Beginn seiner dritten QMJHL-Spielzeit wechselte der Franko-Kanadier zu den Victoriaville Tigres, bei denen er die folgenden drei Spieljahre verbrachte. Nachdem er am Ende der Saison 2000/01 erstmals ins First All-Star Team der Liga gewählt worden war, absolvierte er in seiner fünften und letzten Saison – als sogenannter Overage-Spieler – ein herausragendes Jahr. Mit 112 Punkten in 68 Partien beendete der Verteidiger die reguläre Saison und war auch in den Playoffs, in denen er zum dritten Mal in seiner Karriere den Coupe du Président gewann, mit 39 Scorerpunkten in 22 Spielen überragend. Am Ende der Saison erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Émile Bouchard Trophy als bester Verteidiger und die Guy Lafleur Trophy als wertvollster Spieler der Liga. Im anschließenden Memorial Cup, den er nach einer Finalniederlage gegen die Kootenay Ice auch im dritten Anlauf nicht gewinnen konnte, wurde er mit der Stafford Smythe Memorial Trophy als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet und ins All-Star-Team berufen.
Da Groulx im NHL Entry Draft von den Franchises der National Hockey League stets unbeachtet geblieben war, nahmen die Detroit Red Wings den Free Agent im Sommer 2002 unter Vertrag. In den folgenden drei Jahren lief der Kanadier für deren Farmteam, die Grand Rapids Griffins, in der American Hockey League auf. Dort konnte er nie an die Leistungen aus seiner letzten Saison in der QMJHL anschließen und verfiel ins Mittelmaß. Sein bestes Jahr absolvierte er in dieser Zeit in der Saison 2003/04, als ihm 21 Scorerpunkte in 79 Begegnungen für die Griffins gelangen. Bis zu seinem Wechsel zu den Manitoba Moose gegen Ende der Spielzeit 2004/05 kam der Abwehrspieler auf 203 Spiele für Grand Rapids. Bei den Red Wings in der NHL wurde er nicht eingesetzt.
Kassel Huskies
Fühlt sich wohl in der French-Connection - Danny Groulx spielt seine erste Saison in der DEL
Es ist keine einfache Saison für die Kassel Huskies. Schon nach wenigen Spieltagen war klar, dass die Schlittenhunde ganz fest drin stecken würden im Abstiegskampf. Vieles lief nicht rund. Verständlich, dass die Suche nach Schuldigen früh losging. Ein Name fiel dabei öfter: Danny Groulx. Der Franko-Kanadier hatte Schwierigkeiten sich in seinem ersten Jahr in Europa an das Niveau in Deutschlands höchster Spielklasse zu gewöhnen. Oft fiel der Mann mit der Nummer 34 durch Unsicherheiten auf. Zu oft sorgte er für Gefahr vor dem eigenen Tor.
Doch irgendwann – sicher, einige Wochen waren da schon vergangen – hatte man das Gefühl, dass Danny Groulx angekommen ist in der Liga. Trotz der Rückschläge, die die Huskies immer wieder einstecken musste – Verletzungspech, Auswärtsschwäche und die Eigenheit, sich oft selbst um der eigenen Mühen Lohn zu bringen seien nur stellvertretend genannt – tankte Groulx immer mehr Selbstbewusstsein. Keine dummen Querpässe mehr im eigenen Drittel, immer weniger unüberlegte Situationen. Stattdessen blitzte die Klasse des 1,80m großen Linksschützen immer öfter auf.
Inzwischen ist der 24-Jährige viertbester Verteidiger der Huskies – hat neben zwei Toren schon elf Vorlagen gegeben und versteht sich immer besser mit seinem Partner Dale Clarke, der eine solide Stütze im Team der Nordhessen ist. Auch Kassels Geschäftsführer Rainer Lippe zeigt sich zufrieden mit Groulx: „Schließlich darf man eines nicht vergessen: Mit seinen 24 Jahren ist Danny noch sehr jung. Er hat auf jeden Fall das Potential sich noch stark weiterzuentwickeln. Man muss ihm einfach ein bisschen Zeit geben.“
In dieser Saison ist davon zwar nicht mehr viel übrig, um sich zu beweisen – schließlich steht heute mit der Partie gegen die Adler Mannheim die letzte Begegnung in der Hauptrunde auf dem Plan – dennoch hofft Groulx, dass er den Nordhessen in den verbleibenden 60 Minuten helfen kann, die Play-Downs zu vermeiden und die Saison auf dem rettenden zwölften Rang abzuschließen. „Ich werde versuchen, mein bestes Eishockey zu spielen. Dafür lebe ich schließlich. Und dafür bin ich nach Kassel gekommen.“
Nicht nur diese Aussage zeigt, dass Groulx sich wohlfühlt in der nordhessischem Metropole: „Ich mag die Stadt. Man kann viel unternehmen hier. Ich gehe gern ins Kino oder schalte in einem der netten Restaurants ab“, so der Franko-Kanadier. „Und hier aufs Eis zu gehen ist sowieso etwas ganz besonderes. Ich hatte schon davon gehört, dass die Fans in Deutschland unglaublich laut sind und voll hinter ihrem Team stehen, aber das was ich hier erlebe überrascht mich doch. Kassels Fans sind die besten, die ich bisher in dieser Liga erlebt habe.“
Dennoch gibt es etwas, was Danny vermisst fernab der Heimat: Seine Freunde und seine Familie. „Es ist schon komisch, dass man durch die Zeitverschiebung nicht einfach jeden Tag telefonieren kann“, sagt er. Aber daran sei er als Eishockeyprofi gewöhnt.
Aufgewachsen ist der Defender im kanadischen LaSalle in der Nähe von Quebec. Im Alter von fünf Jahren begann er, Eishockey zu spielen. „Das taten alle in meiner Familie“, erinnert er sich daran, dass er quasi aufgewachsen sei mit dem Sport. Nicht nur Dannys Großvater, sein Vater Daniel und Bruder Martin jagten der schwarzen Hartgummischeibe nach, sondern sogar die Schwestern Stéphanie und Caroline. „Ich war von Anfang an fasziniert davon“, erzählt Groulx. „Solch enge Bande, wie man durch Eishockey knüpfen kann, gibt es fast nirgends. Man lernt, als Team zusammen zu stehen und alles zu geben.“
Bei den Huskies verbringt er die meiste Zeit mit den anderen Franko-Kanadiern Guy Lehoux, Eric Bertrand und Steve Brulé. „Die Kommunikation ist einfach leichter, wenn man seine Muttersprache sprechen kann.“ Die vier sitzen nicht nur in der Kabine nebeneinander bzw. gegenüber, sondern verbringen auch die Busfahrten zu den Auswärtsspielen zusammen. „Wir spielen Poker, oder erzählen uns witzige Geschichtchen. Eric zum Beispiel ist ein echter Entertainer“, lacht der Grisham-Fan, der zuletzt „The King of Torts“ gelesen hat. Ansonsten lenkt er sich mit Kino (zuletzt Oliver Twist) oder Musik („selbst singe ich zwar nicht, aber ich höre fast alles. Hip Hop und Rock zum Beispiel“) ab. Im Sommer spielt Groulx, der sich selbst in drei Worten als stur, entschlossen und großzügig beschreiben würde, gern Golf oder trifft sich mit Freunden. Auch das Reisen darf nicht zu kurz kommen. Während seiner Zeit in Europa hat der von „ixx2“ gesponserte Verteidiger schon die Schweiz, Österreich und Belgien besucht. Auch gegen weitere Treffen mit Rock Stars wie Kid Rock, den er bei einem Konzert sogar privat kennen lernen konnte, hätte Groulx nichts einzuwenden. „Für so etwas bin ich immer offen“, lacht er.
Ebenso offen sind die Huskies-Fans für Spieler, die sich so wie er immer in den Dienst der Mannschaft stellen und versuchen, sich stets weiterzuentwickeln. Denn dann – und diesen Tipp gibt Danny Groulx auch jungen Nachwuchsspielern mit auf den Weg – „ist alles möglich.“ Auch der (vorzeitige) Klassenerhalt. „Du musst nur fest daran glauben und alles dafür tun.“
Zur Saison 2005/2006 wechselte Groulx als 24 Jähriger zu den Kassel Huskies in die DEL. Die Umstellung auf die große Eisfläche machte dem jungen Verteidiger große Schwierigkeiten, so dass ihm in der Frühphase der Saison wenig Positives gelang.
Mit 14 Punkten aus 56 Spielen gehörte Groulx ganz klar zu den weniger überzeugenden Akteuren eines schwachen Jahrganges.
Nach dem Ende der Saison und dem damit verbundenen Abstieg verabschiedete sich Groulx aus Deutschland und Europa und heuerte erneut in der AHL an.
Trivia
Bekannte Mitspieler
Anmerkung: In der folgenden Tabelle sind einige bekannte Spieler aufgeführt, mit denen Danny Groulx bereits in Nordamerika und anderen europäischen Vereinen in einem Team zusammengespielt hatte. Die Spalte "Verein" bezieht sich dabei auf das gemeinsame Team in der jeweiligen Saison, während in der letzten Spalte aufgelistet wird, durch welchen Umstand oder welche Mannschaft der jeweilige Spieler in Deutschland bekannt wurde. Diese Tabelle kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben sondern soll nur ein kleiner Ausschnitt an interessanten Weggefährten sein.
Name | Verein | Saison | bekannt durch |
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Hugo Boisvert | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | Duisburg, Kassel |
Michel Picard | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | Mannheim |
Rob Collins | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | Düsseldorf |
Bryan Adams | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | Iserlohn, Köln |
Nathan Robinson | Grand Rapids Griffins | 2002/2003 | Mannheim, Berlin |
Jeff Panzer | Grand Rapids Griffins | 2003/2004 | Düsseldorf |
Peter Sarno | Manitoba Moose | 2004/2005 | Duisburg, Kassel |