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Version vom 23. Januar 2018, 12:32 Uhr
Christian Hommel #61 wurde am 23.01.1981 in Hemer geboren und spielte in der Saison 2004/2005 im Team der Kassel Huskies.
Laufbahn als Spieler
Der 1,78 m große Stürmer begann seine Profikarriere beim Iserlohner EC in der damals zweitklassigen 1. Bundesliga, nach dem Aufstieg des Vereins und der Ausgliederung der Profimannschaft in die Iserlohn Roosters GmbH stand er ab der Saison 2001/01 für die Sauerländer vier Jahre in der DEL auf dem Eis.
Kassel Huskies
Mann mit Härte - Christian Hommel will sich in Kassel wieder für die Nationalmannschaft empfehlen
Auf die Frage nach einer Überschrift, die er gern über sich lesen würde, sprudelt Huskies-Neuzugang Christian Hommel seinen ganz persönlichen Traum vom Eishockey-Glück hervor: „Christian Hommel gewinnt mit den Kassel Huskies die Meisterschaft und fährt zur Olympiade 2006. Dort schießt Hommel das entscheidende Tor für die deutsche Mannschaft.“ Träume hatte der Mann aus Hemer - in der Nähe von Iserlohn - schon sehr früh: Gerade drei Jahre war er alt, da schickten ihn seine Eltern zum Eishockey. „Ich konnte gleich gut Schlittschuh laufen, also bin ich dort geblieben“, so Hommel über seine Anfänge. „Eishockey hat mir von Beginn an Spaß gemacht.“ Nun ja, und den Traum vom Eishockeyprofi, den träumt natürlich jeder kleine Junge, der einmal auf dem Eis stand. Dass dieser Wunsch mit 16 Jahren in Erfüllung gegangen ist, hat Hommel vor allem seiner Mutter Rita zu verdanken, die nach der Scheidung seiner Eltern allein dafür kämpfte, dass die Ausrüstung bezahlt und Christian zum Training gefahren werden konnte. Ob er ihr heute etwas von ihrer Mühe zurückzahlen kann? „Na ja, ich versuche ihr so oft wie möglich eine Freude zu machen“, sagt Hommel, dessen Rückennummer ebenfalls auf die Mutter zurück zu führen ist: „Die 61 ist ihr Geburtsjahr.“ In Kassel fühlt sich Hommsi, der „1000 Spitznamen hat und deswegen auf jeden Namen hört“, sehr wohl. Am liebsten ist er am Herkules, genießt den Ausblick über die Stadt und schaltet ab: „Ich bin im Laufe der Jahre ein richtiger „Aussichtsfreak“ geworden. Und am Herkules kann ich mein Adrenalin mal so richtig sinken lassen.“ Hommel, der die Schule mit dem Realschulabschluss verließ und danach eine Tischler-Lehre begann, ist ein sehr aufgeschlossener Mensch: singt gern unter der Dusche, albert mit seiner 12-jährigen Halbschwester Charmaine herum, schaut Actionfilme. Und könnte auf eines nie verzichten: seinen Humor. Doch zurück aufs Eis: Christian Hommel ist Stürmer. Einsetzbar auf beiden Seiten. Wie es dazu kam? Ein verschmitztes Grinsen: „Für die Verteidigung war ich zu klein. Für den Torwart-Job hatte ich zu viel Angst.“ Aber schnell ist Hommel. Und einer, der sich für die Mannschaft aufopfert. Dahin geht, wo es weh tut – und deswegen auch häufig Strafminuten kassiert. Einer, der kämpft bis zur letzte Sekunde. So beschreibt er auch seine Aufgabe innerhalb des Teams: „Ich soll die nötige Härte ins Spiel bringen, den Torhüter beschützen. Für die Tore sind andere da. Aber ich möchte schon zehn bis fünfzehn Scorer-Punkte erzielen in dieser Saison.“ Mit seinen Team-Kameraden versteht sich Hommel sehr gut. Einfach sei es für ihn gewesen, sich in die Mannschaft einzufügen, „weil ich die meisten schon aus der Nationalmannschaft oder den Play-Offs kannte.“ Und, weil die Spieler auch außerhalb des Trainings viel miteinander unternehmen. Zuversichtlich ist er auch, was das Gefüge der neu formierten Huskies angeht: „Wenn der Mannschaft ein guter Start in die Saison gelingt, ist einiges drin.“ Obwohl die Vorbereitung nicht so verlaufen sei, wie Spieler, Trainer und Fans sich das gewünscht hatten. „Wir können viel erreichen.“ Und um seine Karriere zu sorgen, braucht sich Tattoo-Liebhaber Hommel auch nicht, wenn es in dieser Spielzeit noch nicht klappen sollte mit seinem Traum - der Kasseler Meisterschaft. Denn: Hommel ist noch jung. 23. Ein Mann mit Potenzial. Einer aber, der schon genau weiß, worauf es ankommt, im Eishockeygeschäft. Der Tipps parat hat, für jüngere Spieler: „Arbeite hart an dir und bringe Konstanz in dein Spiel.“ In der Jugend orientierte Hommel selbst sich an Spielern wie Teal Fowler, der jetzt Co-Trainer ist in Iserlohn. Der habe zwar nie attraktives Eishockey gespielt, sei aber eine Kämpfernatur gewesen. „Das gefällt mir.“ Beeindruckt ist Hommel auch von Radprofi Lance Armstrong. „Ich habe sein Buch gelesen. Das hat mich fasziniert – wie er es nach einer so schweren Krankheit wieder hoch hinaus geschafft hat. Das zeigt, wie viel man mit dem bloßen Willen erreichen kann und macht auch anderen Menschen Mut.“ Bevor sich Hommel im Sommer 2004 entschloss, nach Kassel zu kommen, spielte er in Iserlohn und dank Förderlizenz auch für Zweitligist Duisburg. Und auch wenn er sich noch genau an sein erstes Profi-Spiel erinnern kann - als er nach 40 Minuten bei einem 0:6-Rückstand seines Teams eingewechselt wurde - gibt es ein Erlebnis, an das er noch lieber zurückdenkt: Die Weltmeisterschaft 2003 in Finnland. „Das ist ein unglaubliches Gefühl: Wenn Du an der blauen Linie stehst und die Nationalhymne hörst.“ Und ein Gefühl, das Hommel vermisst. In den vergangenen Monaten wurde er für das Nationalteam nicht berücksichtigt, war auch beim World Cup nicht dabei. Deswegen hat er sich in dieser Saison einiges vorgenommen: „Ich will zurück in die Nationalmannschaft und in Kassel gutes Eishockey zeigen.“
Bei den Kassel Huskies nahm Hommel die Rolle des Defensivstürmers in der dritten und vierten Reihe ein. Der starke Bodychecker überzeugte zwar wenig durch seine Stockqualitäten, doch von der Einstellung gehörte Hommel stets zu den Besten.
Nach der entscheidenden Niederlage im Play-Down Spiel Nummer 7 in Wolfsburg wechselte Hommel zu den Freezers nach Hamburg.
Trivia
Galerie
Statistiken
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