Dany Bousquet: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. März 2018, 16:16 Uhr

Dany Bousquet

Quelle: Huskies-Online.de

Spielerinformationen
Voller Name Dany Bousquet
Geburtstag 03.04.1973
Geburtsort Montréal, QC, Kanada
Größe 180cm
Position Stürmer
NHL Karriere
Draft 1993, 11. Runde, #277
Draft-Team Washington Capitals
Vereine in der NHL -
Spiele in der NHL 0 Spiele
Punkte in der NHL 0 Tore - 0 Assists
Vereinsinformationen
Letzter Verein Wölfe Freiburg
Trikotnummer 54
Spielzeiten in Kassel
Jahre Verein Sp. (T/A) Str.
2004-2005 Kassel Huskies 39 (12/9) 34

Dany Bousquet #54 wurde am 03.04.73 in Montréal, QC, Kanada geboren und spielte in der Saison 2004/2005 im Team der Kassel Huskies.

Laufbahn als Spieler

Bousquet begann seine Karriere in verschiedenen kanadischen Juniorenligen, ehe er während des NHL Entry Draft 1993 von den Verantwortlichen der Washington Capitals in der elften Runde an insgesamt 277. Position ausgewählt wurde. Während der Saison 1995/96 wechselte er in die East Coast Hockey League zu den Hampton Roads Admirals, für die er acht Spiele absolvierte. Im Sommer 1996 schloss er sich dem Ligakonkurrenten Birmingham Bulls an. Dort war er bis 1998 aktiv. Es folgten weitere Engagements bei den Pee Dee Pride aus der ECHL und den Providence Bruins aus der American Hockey League. Zur Saison 2002/03 forcierte er einen Wechsel nach Europa und unterschrieb folglich einen Vertrag beim italienischen Erstligisten Asiago Hockey. In 39 Ligapartien erzielte Bousquet 54 Scorerpunkte und gehörte somit zu den besten Stürmern der Serie A.

Auf Grund der gezeigten Leistungen verpflichteten ihn daraufhin die Wölfe Freiburg, die damals in der Saison 2003/04 in der Deutschen Eishockey Liga spielten. Da er mit den Wölfen in die 2. Bundesliga abstieg, wechselte er nach nur einer Spielzeit zu den Kassel Huskies. Sein im Jahr 2005 auslaufender Vertrag in Kassel wurde nicht verlängert.

Interviews

Top-Torjäger in Kassel – Dany Bousquet will mit den Huskies in die Play-Offs

Große Verwunderung machte sich in der Liga breit, als Mitte März diesen Jahres bekannt wurde: Dany Bousquet, Top-Torjäger der Liga, wechselt zu den Kassel Huskies. Immerhin waren nicht wenige DEL-Klubs hinter dem torgefährlichen Stürmer her. Warum ausgerechnet Kassel? „Weil es einfach eine Eishockey-Stadt ist. Das habe ich schon gemerkt, als ich mit Freiburg hier gespielt habe. Bei meinem ersten Besuch in Kassel, war ich absolut erstaunt über die Medienpräsenz der Huskies hier in der Region – da habe ich mich von Anfang an wohl gefühlt!“ Erst recht, weil Freundin Nicole aus Freiburg mit ihm in die nordhessische Metropole gezogen ist.

Dany wurde 1973 in Montreal geboren, kein Wunder also, dass er bereits mit drei Jahren seine ersten Schritte auf dem Eis machte. „Wir wohnten direkt gegenüber einem Park, indem man Eislaufen konnte. Eishockey ist in Montreal die absolute Nummer eins im Sport. Natürlich war ich damals Fan der Canadiens, später gefiel mir dann aber der Stil der Quebec Nordiques besser.“ Seine Trainer entschieden sofort: Dany kommt in den Angriff. Dem war dies nur recht, waren seine Vorbilder - Guy LaFleur, Joe Sakic und Wayne Gretzky – doch ebenfalls allesamt Männer, die Tore schossen, statt sie zu verhindern. Vater Yvon und Mutter Diane standen immer hinter den Zielen und Träumen ihres Sohnes und unterstützen ihn wo sie nur konnten. „Eishockey ist ein sehr kostspieliger Sport, gerade wenn du jung bist. Ständig muss die Ausrüstung ergänzt oder erneuert werden und dazu kommen auch noch die ganzen Auswärtsfahrten“, erklärt Bousquet. Sein erstes eigenes Geld verdiente sich der Center als Zeitungsjunge und Schiedsrichter bei Baseball- und Eishockeyspielen; als Teenager arbeitete er dann sogar in einer Eishockeyschule.

Mit 18 Jahren beendete Dany die Schule und entschloss sich Profi zu werden. Der Wunsch für die Universität von Maine aufzulaufen ging jedoch nicht in Erfüllung. Da seine Muttersprache Französisch ist, musste er erst einmal Englisch lernen, dennoch klappte es in Maine nicht. Nach einem Jahr an der Dalhousie Universität zog er schließlich 1995/96 mit dem kanadischen Nationalteam umher. „Wir haben damals in sieben verschiedenen Ländern gespielt, das war wirklich eine tolle Erfahrung und wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb ich heute in Deutschland spiele.“

Bousquet, Draft-Pick der Washington Capitals aus dem Jahr 1993, ist sich auch heute noch sicher, dass die Profikarriere im Eishockey die richtige Entscheidung war: „Wäre ich nicht selbst Spieler geworden, würde ich heute sicherlich dennoch in diesem Geschäft tätig sein. Als Agent oder bei einer Ausrüstungsfirma beispielsweise. Zudem hatte ich schon immer den Traum mal eine eigene Sport-Bar zu besitzen. Mal schauen, was daraus wird.“ Im Jahr 2002, nach sechs Jahren ECHL und AHL, wagte Dany schließlich den Sprung über den großen Teich. „Es war der richtige Zeitpunkt. Du weißt, wenn du bereit bist, diesen Schritt zu machen. Bist du zu jung, schaffst du es nicht, denn das Leben hier ist schon ziemlich anders als in Nordamerika“, sagt er und betont wie klein in Europa Kühlschränke und Wohnungen doch seien.

Zunächst führte ihn sein Weg in die italienische Liga zum HC Asagio, bevor er im vergangenen Jahr nach Freiburg wechselte und in seiner ersten DEL-Saison mit 49 Toren glatt zum Top-Torjäger der Liga avancierte. Trotz dieser tollen Bilanz antwortet Bousquet auf die Frage, ob es einen Spieler gebe, mit dem er überhaupt nicht auskomme augenzwinkernd: „Alle Torhüter, die stehen einem ständig im Weg rum!!“ Die Erwartungen der Huskies-Fans versucht er aber sogleich ernsthaft zu dämmen: „Das letzte Jahr war schon wirklich eine Ausnahmesaison für mich, ich darf mich davon nicht unter Druck setzen lassen.“ Die eishockeyfreie Zeit verbrachte „Bousque“ in seiner Heimatstadt Montreal. „Seit zwölf Jahren war ich zum ersten Mal wieder über den Sommer dort! Das Gute daran ist: Ich konnte oft skaten gehen und mich so fit halten. Außerdem hat mein jüngerer Bruder Luc gerade Nachwuchs bekommen. Ich liebe Kinder und wollte das Baby gern sehen.“ Auch in seiner eigenen Zukunft spielen Kinder eine große Rolle: „Ich möchte auf jeden Fall einmal eine Familie haben und meinen Kindern alles geben, was auch meine Eltern mir gegeben haben.“ Die hätten ihn nämlich nicht nur jederzeit unterstützt, sondern ihm auch beigebracht auf dem Boden zu bleiben und nicht zu versuchen jemand anderes zu sein.

So geht der Mann mit der Rückennummer 54 auch seine Freizeit eher ruhig an, schaut mit Freundin Nicole fern, hört Musik – bevorzugt Hip Hop – oder geht einfach nur einen Kaffee trinken. Während der Sommermonate verbringt er, wie einige seiner Kollegen, viel Zeit beim Angeln oder Golfen. Mit den Huskies will Dany die Play-Offs erreichen und dann so weit wie möglich kommen. Die Chemie in der Mannschaft stimme und genau das sei wichtig, denn: „die Saison ist wirklich lang - am Ende wird das Team mit dem stärksten Willen oben stehen.“


Trivia

  • DEL Toptorjäger 2003/2004

Galerie

Statistiken

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