Das Team 2006/2007 startete nach dem verlorenen Playdowns gegen Duisburg in der 2.Bundesliga in die Saison.

Personelle Veränderungen

Nach dem erneuten sportlichen Abstieg aus der Eliteliga traten die Huskies nun auch wirklich den Gang in die 2.Liga an. Dem Gang in die Zweitklassigkeit schlossen sich nur wenige Spieler aus dem vorjährigen Kader an. Neben dem Goaliegespann um Sinisa Martinovic und dem in den Playdowns schwächelnden Joaquin Gage verließen auch die Verteidiger Sebastian Osterloh, Dale Clarke und Danny Groulx die Huskies nach dem Abstieg. Noch größer war der Aderlass allerdings im Sturm. Der langzeitverletzte Steffen Ziesche sowie Sportinvalide Martin Sychra und Chris Nielsen beendeten ihre Karrieren nach dem Engagement in Nordhessen. Das Topduo Martin Hlinka und Jason Ulmer wechselten gleichzeitig zu den Hannover Scorpions, genauso wie Tobias Wörle seinem Kasseler Kollegen Osterloh nach Frankfurt folgte. Eric Bertrand, Alexander Serikow, Steve Brulé, Thomas Fritzmeier und auch der Kassler Alexander Heinrich wandten dem Verein den Rücken zu. Der Abgang der Abstreiter-Brüder zu den Straubing-Tigers in Kassel eine ganze Ära. Immerhin hatte Tobias Abstreiter bis dahin 437 Spiele für die Huskies absolviert, doch für den Gang in die 2.Liga stand das Urgestein nicht zur Verfügung.

Aus dem Vorjahreskader blieben neben den beiden A-Lizens-Verteidigern Justin Harney und Drew Bannister auch Brad Burym und Guy Lehoux erhalten. Im Sturm konnten neben Eigengewächsen Manuel Klinge und Adriano Carciola auch Sven Gerbig, Christian Kohmann, Sven Valenti und überraschend auch Topscorer Ryan Kraft gehalten werden. Im Gegensatz zu den anderen Teams der 2.Liga konnten die Huskies gleich reihenweise Spieler aus der DEL anlocken. So kamen - in den Playdowns noch für die Duisburger spielend - die auch privat gut befreundeten Hugo Boisvert und Shawn McNeil. Von den DEG Metro Stars konnte Huskies-Coach Stéphane Richer seinen Kollegen aus alten Mannheimer Tagen Mike Pellegrims verpflichten. Doch nicht nur Pellegrims konnte Richer durch seine guten Connections von damals verpflichten. Auch sein ehemaliger Teamkollege Wayne Hynes kam vom ERC Schwenningen an die Fulda, und übernahm gleich in seiner ersten Saison das Kapitänsamt. Komplettiert wurde das Team vom Heimkehrer Tobias Schwab sowie Danny Beauregard und dem Augsburger DEL-Verteidiger Daniel Rau

Mannschaftsfoto

 
Betr. Trinder, Adam Ondraschek, Steve Palmer, Hugo Boisvert, Justin Harney, Sven Gerbig, Danny Beauregard, Manuel Klinge, Tobias Schwab
Betr. Ondraschek, Besitzer Lippe, André Haaf, Sebastian Elwing, Dominic Walsh, Guy Lehoux, Daniel Rau, Sven Valenti, Adriano Carciola, Physio Büssemaker, Physio Szota, Dr. Dallmann, Dr. Schafdecker, Betr. Schönewolf
Trainer Richer, Drew Bannsiter, Markus Hätinen, Brad Burym, Mike Pellegrims, Wayne Hynes, Christian Kohmann, Shawn McNeil, Co-Trainer Dahlem

Vorbereitung

 
Tobi Schwab mit Marek Mastic im Kasten der Dresdner

Die Saisonvorbereitung der Huskies startete nach dem alljährlichen Kasseler Sommertheater erwartungsgemäß. Der erste Test fand bereits am 18. Juni statt und gleich im ersten Spiel setzte man sich auswärts bei den Eispiraten Crimmitschau mit 4:2 durch. Vor knapp 1500 Zuschauern im Sahnpark war es Tobias Schwab der nach 16 Minuten das erste Zweitligator für die Huskies erzielte. Die heimische Saisoneröffnung, 2 Tage später, ging zwar mit 4:2 an die Hannover Scorpions, doch hielt man gegen den stark besetzten DEL Playoff-Aspirant lange Zeit gut mit. Erst in der 59. Minute erzielte der Hannoveraner und Ex-Husky Thomas Dolak das 3:2. Nur wenige Sekunden später war wiederum ein Ex-Husky für die Südniedersachsen erfolgreich. Jason Ulmer schob die Scheibe zum 4:2 Endstand ins verwaiste Gehäuse der Kasseler

Die letzten 4 Testspiele sollten alle gegen direkte Konkurrenten aus der 2.Liga erfolgen. Eine Woche nach dem Sieg in Crimmitschau gewannen die Huskies auch das 2. Duell gegen den ETC mit 5:2. Nur 2 Tage später fegte die Huskymeute die Moskitos aus Essen mit 6:1 aus deren Halle. In den letzten beiden Vorbereitungsspielen kam der Gegner aus Dresden. Nachm einem furiosen 1.Drittel in der Eissporthalle stand es bereits 4:1 für die Huskies und am Ende mussten die Gäste aus Dresden mit einer 7:4 Niederlage die Heimreise antreten. Die Revanche der Eislöwen sollte aber nicht lange auf sich warten lassen. Nur 5 Tage später, diesmal vor heimischem Publikum, gewannen die Dresdener mit 6:3.

DEB-Pokal

1. Runde vs. Lausitzer Füchse

Lausitzer Füchse - Kassel Huskies 1:5 (0:3/0:1/1:1)

Den Grundstein für den Sieg gegen das junge Füchse-Team legten die Gäste bereits im ersten Drittel. In diesen Anfangsminuten wurden die Stärken der Huskies und die schwere Aufgabe der Lausitzer in der kommenden Saison sichtbar. In der Pressekonferenz charakterisierte Gäste-Trainer Stéphane Richer das heutige Spiel seiner Mannschaft als das Beste in der Vorbereitungszeit. Füchse-Trainer Fred Caroll war besonders mit dem Einsatz seines Teams zufrieden. "Wir haben viele Fehler, besonders in der Defensive, gemacht, aber daraus kann man nur lernen. Im nächsten Spiel machen wir andere Fehler. Das junge Team braucht noch Zeit." Ein schnelles Tor nach bereits 30 Sekunden durch Shawn McNeil begünstigte den Spielfluss der Gäste. Aus einer sicheren Abwehr fuhren sie einen Angriff nach dem Anderen auf das von Nolan McDonald gehütete Gastgebertor. Doch die weiteren Tore fielen erst in Überzahl der Huskies...

2. Runde vs. Eisbären Berlin

Kassel Huskies - Eisbären Berlin 1:5 (0:1/1:1/0:3)

Am Dienstagabend konnten die Kassel Huskies ihren Siegszug vor heimischen Publikum nicht fortsetzen. In der Eissporthalle Kassel unterlagen die Hausherren dem DEL-Meister Eisbären Berlin in Pokalwettbewerb klar mit 1:5. Im ersten Drittel begannen die Nordhessen engagiert. Die Berliner mussten in der ersten Minute die erste Unterzahl hinnehmen und überstanden diese unbestraft. Zahlreiche weiter numerische Überlegenheiten konnten die Huskies nicht für sich ausnutzen. Besser machte es die junge Berliner Truppe und konnte das zweite Überzahlspiel zum 0:1 ausnutzen. Insgesamt war das Anfangsdrittel ausgeglichen und ließ auf ein unterhaltsamen Eishockeyabend hoffen...

Hauptrunde

 

Die Hauptrunde startete für die Kassel Huskies mit einem Paukenschlag - gleich zum Saisonauftakt besiegte man Mitfavoriten Bremerhaven locker und lässig in eigener Halle mit 3:0. Der sonst immer sparsam scorende Guy Lehoux hatte seine Farben mit einem seiner seltenen Treffer in Führung geschossen und die Mission "Wiederaufstieg" offiziell gestartet. Zwar zeigte man gerade im Beginn der Saison noch vereinzelte Schwächen im Zusammenspiel doch bereits im ersten Monat der Serie konnte die Tabellenführung erreicht werden. Für viele überraschend vertraute Chefcoach Richer bereits zu Saisonbeginn auf die Fähigkeiten von Huskies-Eigengewächs Manuel Klinge. Den ließ er seit Saisonbeginn neben den erfahrenen Ausländern Hugo Boisvert und Shawn McNeil stürmen - ein Glücksgriff wie sich am Ende der Saison herausstellen sollte. Wie bereits erwähnt dominierten die Huskies die Statistiken der Liga ebenso wie die Gegner. Lediglich die Duelle mit den Grizzly Adams Wolfsburg sorgten für Spannung und Spaß. Zwar verloren die Huskies beide Heimspiele gegen die VW-Städter - in den Spielen in der frisch eingeweihten EisArena in Wolfsburg waren die Huskies aber tonangebend. Vor allem am 27.Spieltag erwischten die Huskies einen Sahnetag. Beim 8:1 Auswärtserfolg bei den Grizzly Adams punktete Shootingstar Klinge vierfach und brachte sein Team bereits in der ersten Spielminute auf die Siegerstraße. Die Party für die zahlreich mitgereisten Huskiesfans war perfekt. Das einzige Team gegen die die Huskies dreimal das Eis als Verlierer verließen waren die sonst eher enttäuschenden Eisbären aus Regensburg. Selbst beim Happytrain im Februar 2007 setzte es für die Huskies eine der wenigen Niederlagen, als man in der Donaustadt mit 0:3. Eine wirkliche Schwächephase zeigten die Huskies eigentlich nie - lediglich eine Hand voll schlechter Spiele blieben den Fans in Erinnerung. Darunter mit Sicherheit die herbe 0:6 Klatsche gegen Wolfsburg am 45.Spieltag. Am Ende der Saison standen die Huskies mit einem Punktevorsprung von 13 Punkten auf den Zweiten, die Grizzly Adams Wolfsburg und einer Tordifferenz von +90. 41 Siegen standen 11 Niederlagen entgegen.

Spiele 2006/2007

Spielerstatistik

Spielerstatistik 2006/07
Name Spiele Tore Vorlagen Punkte Strafminuten
Shawn McNeil 51 25 40 65 102
Manuel Klinge 51 31 32 63 30
Wayne Hynes 51 9 47 56 50
Hugo Boisvert 51 25 29 54 122
Mike Pellegrims 49 8 42 50 84
Drew Bannister 43 9 32 41 109
Ryan Kraft 50 18 22 40 60
Sven Gerbig 51 23 15 38 73
Steve Palmer 39 14 24 38 56
Sven Valenti 52 11 15 26 76
Justin Harney 51 6 13 19 82
Brad Burym 50 3 11 14 74
Tobias Schwab 52 7 6 13 16
Danny Beauregard 37 2 9 11 44
Daniel Rau 52 1 9 10 44
Guy Lehoux 51 3 5 8 101
Andreas Attenberger 40 3 5 8 24
Daniel Del Monte 9 3 4 7 8
Adriano Carciola 39 1 1 2 16
Christian Kohmann 18 1 0 1 12
Dominik Walsh 50 0 1 1 10
Jan-Philipp Priebsch 23 0 0 0 4
Quelle: www.huskies-online.de

Abschlusstabelle

 
 

Die ersten 8 Mannschaften kommen in die Playoffs und spielen um den Aufstieg in die DEL.
Die letzten 4 Mannschaften spielen in einer Best-of-Seven Serie (11. gegen 14. & 12. gegen 13.) um den Verbleib in der 2. Bundesliga.

Pl. Team Sp S3 S2 N1 N2 Tore Pkt.
1 Kassel Huskies (A) 52 37 4 1 10 203:113 120
2 Grizzly Adams Wolfsburg 52 32 3 5 12 209:142 107
3 REV Bremerhaven 52 28 4 3 17 203:149 95
4 Schwenninger Wild Wings 52 27 3 4 18 191:159 91
5 Landshut Cannibals 52 25 6 3 18 186:131 90
6 EHC München 52 23 6 5 18 176:157 86
7 ESC Moskitos Essen 52 24 4 2 22 206:204 82
8 Eisbären Regensburg 52 25 2 3 22 178:153 82
9 SC Bietigheim-Bissingen 52 21 5 8 18 156:149 81
10 EV Landsberg 2000 (N) 52 22 5 2 23 168:179 78
11 Dresdner Eislöwen 52 22 3 4 23 162:174 76
12 ETC Crimmitschau (N) 52 10 1 8 33 101:189 40
13 ESV Kaufbeuren 52 6 5 4 37 131:255 32
14 Lausitzer Füchse 52 7 4 3 38 106:222 32

Playoffs

Viertelfinale vs. Regensburg

 
Justin Harney traf in Overtime von Spiel II

Viel schlechter hätte die Wahl beim Viertelfinalgegner nicht fallen können. Während man gegen fast alle Teams eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen hatte waren es die Eisbären Regensburg die als einziges Team der 2.Liga in der Lage waren die Huskies während der Vorrunde dreimal zu schlagen. Eine denkbar komplizierte Situation für Huskies - dachten die meisten. Denn bereits im ersten Spiel der Serie zeigten die Huskies, dass sie keinesfalls gewillt waren die Mission "Aufstieg" an Regensburg scheitern zu lassen. 24 Sekunden waren in den Playoffs 2007 gespielt, da netzte Hugo Boisvert das erste Mal ein, und legte den Grundstein für einen klaren 5:2 Erfolg der Huskies.

In Spiel II der Serie zeigte sich dann mal wieder wieso die Eisbären als Angstgegner der Huskies galten. Schnell lag man mit 3:1 im Hintertreffen, doch durch ein couragiertes Auftreten glichen die Huskies die Partie im letzten Drittel noch aus. Justin Harney sorgte mit seinem Tor in der 61. Minute für die 2:0 Führung in der Serie. Dies sollte aber auch das einzige spannende Spiel der Serie bleiben. Zuerst fertigten die Huskies die Eisbären daheim in Kassel mit 6:2 ab um zwei Tage später den Sack gleich mit dem ersten Matchball zuzumachen. Mit 4:0 gewann man in Regensburg, verlor aber Keeper Markus Hätinen mit Verdacht auf Innenbandabriss.

Halbfinale vs. München

In der zweiten Runde der Playoffs wartete mit dem EHC München die Überraschungsmannschaft der Saison. Die Mannen von Trainer Pat Cortina hatten im Viertelfinale überraschend die haushoch überlegenen Bremerhavener ausgeschaltet um nun den Huskies einen schweren Kampf zu liefern.

Doch die Huskies agierten cooler als die Fishtown Pinguine - gleich im ersten Spiel offenbarte man zwar in der Defensive Schwächen, doch in der Offensive ließ man den Bayern keine Chance. Mit einem hervorragenden ersten Drittel das mit 5:1 an die Huskies ging legte man den Grundstein zu einem ungefährdeten 7:3 Erfolg. Allen voran Daniel Del Monte sorgte mit seinen beiden Toren für Hochstimmung bei den Huskiesfans.

 
Fan-Choreo zum ersten Finalspiel

In Spiel II der Halbfinal-Serie sorgte Sebastian Elwing dafür, dass das Tor zum Finale ganze weit aufgestoßen wurde. Der für den verletzten Markus Hätinen spielende Keeper half mit seinem ersten PO-Shutout zum 3:0 Sieg über München. Die Tore gegen die erschreckend schwachen Münchner erzielten McNeil, Hynes und Ryan Kraft. Und auch im dritten Spiel sahen die Münchner kein Land gegen bestechende Huskies. Mit 7:1 entledigte man sich der Halbfinal-Aufgabe und zog ungeschlagen ins Finale ein.

Finale vs. Wolfsburg

Im Finale traf man nun also auf der Vorrundenzweiten, die Grizzly Adams Wolfsburg. Die Wolfsburger waren mit 13 Punkten Rückstand auf die Huskies Zweiter geworden. In der Hauptrunde konnten die Huskies und die Wolfsburger im direkten Vergleich jeweils beide Auswärtsspiele gewinnen. Besonders in Erinnerung blieben das 0:6 in der Eissporthalle, sowie der 8:1 Auswärtssieg der Huskies am Allerpark.

 

Die Euphorie war in beiden Lagern ungebrochen, denn beide Mannschaften waren ohne Niederlage ins Finale Marschiert! Am 13.04.07 traf man sich also zum ersten Aufeinandertreffen in der Kasseler Eissporthalle. Beide Teams kamen eher schleppend in die Partie und schenkten sich nichts. Chris Rogles auf Seiten der Grizzly Adams hielt genauso überragend wie sein Gegenüber Sebastian Elwing. Die hochdekorierten Angriffsreihen beider Lager brachten kein Tor zu Stande. Erst in der 29.Spielminute sollte der erste Treffer gelingen. Einen Schlagschuss der Wolfsburger kann Sebastian Elwing nicht komplett unter Kontrolle bringen, so dass dieser langsam aber sicher auf die Torlinie zutrudelt. Ungeklärt bis heute ob der Puck die Linie überhaupt überschritten hat, doch Schiedsrichter, Torrichter und natürlich die Wolfsburger Spieler schworen Stein und Bein drauf. So stand es 0:1 aus Huskies Sicht, und langsam aber sicher lief den Spielern die Zeit weg. Doch je länger man spielte umso verkrampfter wirkten die Kasseler Angreifer. Außerdem musste man nun am eigenen Leib erfahren zu welchen Hochleistungen Chris Rogles immer noch fähig war, und wie sich zahllose Stürmer gefühlt haben müssen, wenn sie in den Playoffs um die Jahrtausenwende gegen Rogles spielen mussten. Trotz aller Anstrengungen, trotz allen Kampfes, die Wolfsburger Defensive ließ sich an diesem Freitag nicht mehr knacken, und die Wolfsburger gewannen nicht nur die Partie, sondern auch das während der Hauptrunde nie in Gefahr gewesene Heimrecht im Finale.

 
Geschlagene Huskies nach Spiel III

Zwei Tage später kam es also zum erneuten Aufeinandertreffen im Spiel II der Serie. Die Huskies mussten neben dem verletzten Markus Hätinen auch weiterhin auf den an einer Bauchmuskelverletzung laborierenden Drew Bannister verzichten. Erst im Finale zeigte sich wie wichtig Bannister für die Kasseler Offensivbemühungen über die Saison gewesen war. Das Spiel begann da wo man zwei Tage zuvor in Kassel aufgehört hatte - mit tapfer kämpfenden Huskies und einem Chris Rogles der in dieser Serie das prädikat "überirdisch" verdient hatte. Wie man es auch drehte und wendete, den Huskies wollte einfach kein Treffer gelingen. Erst nachdem die Wolfsburger im zweiten Drittel erneut in Führung gegangen waren sollten die Huskies auch ihren ersten Playoff-Final-Treffer erzielen. Mike Pellegrims erzielte den Ausgleich, der aber im Schlussdrittel durch zwei Tore der Wolfsburger bei nur einem Huskies-Treffer erneut keine Bedeutung haben sollte. Auch das zweite Spiel der Serie verloren die Huskies - zwar äußerst knapp - doch dafür sollte man sich in der Welt des Eishockeys nichts kaufen können.

So kam es also bereits im dritten Spiel der Serie zum ultimativen Showdown in der Kasseler Eissporthalle. Die Huskies mit dem Rücken zur Wand kamen wieder nicht gut aus der Kabine. Zwei torlose Drittel bereiteten den Weg, und zitterige Huskies-Knie taten ihr übriges hinzu. In der 51.Spielminute erzielten die Wolfsburger das 0:1, wenig später gar das 0:2 - Boisverts Anschlusstreffer 40 Sekunden vor Schluss war Nichts außer Ergebniskosmetik. Am Ende gab es die Höchststrafe für die Huskies, in eigener Halle dem Gegner bei der Aufstiegsfeier zuzuschauen...

Spielerstatistik

Top-Scorer
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Manuel Klinge 10 5 10 15
Ryan Kraft 10 4 8 12
Shawn McNeil 10 3 8 11
Daniel Del Monte 10 4 6 10
Wayne Hynes 10 2 8 10
Quelle: www.huskies-online.de

Playoff-Baum

  Viertelfinale Halbfinale Finale
                           
  1.   Kassel Huskies 4  
8.  Datei:Regensburglogo.jpg Eisbären Regensburg 0  
  1.    Kassel Huskies 3  
  6.  Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt EHC München 0  
3.    REV Bremerhaven 2
6.  Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt EHC München 4  
  1.    Kassel Huskies 0
  2.    Grizzly Adams Wolfsburg 3
2.    Grizzly Adams Wolfsburg 4  
7.    Moskitos Essen 0  
2.    Grizzly Adams Wolfsburg 3
  5.    Landshut Cannibals 0  
4.    SERC Wild Wings 1
  5.    Landshut Cannibals 4  

Einzelkritik

Torhüter:

#25 Sebastian Elwing
Der junge Torhüter bildete mit Hätinen ein gleichberechtigtes Torhütergespann, bekam aber auf Grund diverser Verletzungen Hätinens mehr Einsätze. Gute Fanghand, tendiert jedoch dazu den Gegnern viele Rebounds zu geben.

#35 Maxime Ouellet
Der junge Goalie kam vor der Wechselfrist zu den Huskies um die Torhüterposition abzusichern, machte aber nur wenige Spiele für die Huskies. Anfänglich mit Umstellungsschwierigkeiten von der US- zur Europa-Eisfläche.

#49 Markus Hätinen
Der Finne mit deutschem Pass hatte zu Beginn der Saison leichte Vorteile vor Sebastian Elwing. Diverse Verletzungen warfen Hätinen aber immer wieder zurück.

Abwehr:

#4 Justin Harney
Der Amerikaner spielte eine grundsolide Saison in Kassel. Für eine der raren Ausländerpositionen im Team erwies er sich allerdings als zu schwach. Gerade in der Abwesenheit von Drew Bannister in den Playoffs konnte er die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.

#7 Drew Bannister
Einer der wichtigsten Spieler im Team. Gerade das Powerplay war sehr abhängig von ihm und seinem Schlagschuss. Wie das Finale mit Bannister ausgegangen wäre? - Man weiß es nicht...

#11 Guy Lehoux
Fand sich von Anfang an prima in der 2.Liga zurecht. Machte das was er am besten kann - seinen Körper benutzen, schaffte aber sogar auch ein paar Scoringpunkte.

#22 Brad Burym
Und auch Burym hatte keine Schwierigkeiten von DEL auf 2.Liga umzuschalten. Rackerte wie immer vorbildlich, durfte sogar einige Male als Stürmer auflaufen.

#39 Daniel Rau
Aus Augsburg gekommen suchte er in der 2.Liga vor allem Eiszeit um sein vorhandenes Talent weiterzuentwickeln. In Schlüsselsitiuationen teilweise arg hektisch - setzt seinen guten Schuss zu selten ein.

#55 Jan-Philipp Priebsch
Kam von den insolventen Ratinger Ice Aliens und kam bei den Huskies nie über die Rolle des siebten Verteidigers hinaus. Die 2.Liga schien für ihn mindestens eine Klasse zu hoch zu sein.

Angriff:

#9 Manuel Klinge
Der absolute Überflieger der Saison. Das Kasseler Eigengewächs traf an der Seite von Shawn McNeil und Hugo Boisvert nach Belieben. Bekam sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl das Vertrauen und wurde sogar Playoff-Topscorer.

#12 Hugo Boisvert
War einer der Hauptverantwortlichen die die Huskies im April im Dress der Füchse Duisburg in die 2.Liga beförderten. Der hervorragende Bullyspieler aus der Kategorie "Nimmermüder Beißer" hatte mit Klinge und McNeil die perfekten Nebenleute für eine starke Saison.

#13 Tobias Schwab
Das Kasseler Eigengewächs, das aus Iserlohn gekommen war, spielte eine solide Saison in der dritten und vierten Reihe ohne allerdings zu überragen.

#16 Wayne Hynes
Der DEL-Routiner wurde oft wegen seinen überflüssigen Kilos auf den Rippen verspottet, doch wenn es um einen klugen Pass geht, gehörte Hynes sicherlich zu den besten Spielern der zweiten Liga. Als Kapitän und Identifitionsfigur nicht zu ersetzen.

#17 Ryan Kraft
Kraft kam schwer in Fahrt, doch als er gegen Mitte Dezember endlich in der Liga angekommen war, nicht mehr aus dem Team wegzudenken. In Überzahl, aber auch in Unterzahl eine Bank. Läuferisch und stocktechnisch sicherlich einer der Besten der Liga.

#19 Adriano Carciola
Spielte eine unauffällige Saison in der dritten und vierten Reihe. Konnte die Hauptscoring-Lines allerdings nicht entlasten.

#21 Shawn McNeil
McNeil schlug auf Anhieb ein wie eine Bombe. Mit einem begnadeten Handgelenksschuss avancierte er im Sturm mit Partner Hugo Boisvert und Manuel Klinge zum Alptraum aller Torsteher. In den Playoffs leider oftmals glücklos.

#26 Steve Palmer
Mit einem Punkt pro Partie im Schnitt und doch eher einer der unauffälligen Spieler im Kader. Machte dennoch einen soliden Job in der zweiten und dritten Reihe, in der er auch das Körperspiel brachte...

#34 Daniel Del Monte
Kam vor Ende der Wechselfrist von DEL-Schlusslicht Duisburg und machte einen klasse Job in der zweiten Reihe. Starker Bullyspieler mit guter Spielübersicht. Auch in den Playoffs ein Go-To-Guy.

#37 Christian Kohmann
"Koko" wurde bereits früh in der Saison durch eine Verletzung gestoppt, und machte nur 18 Spiele für die Huskies. Weiterhin ein unerbitterter Kämpfer...

#73 Danny Beauregard
Schlittschuhtechnisch allererste Sahne, für mehr reichte es auf dem Niveau der 2.Liga allerdings nicht. Hatte auch mit dem Verletzungspech zu kämpfen.

#81 Sven Gerbig
Neben Klinge DIE Überraschung schlechthin. Zeigte in dieser Saison, dass er neben seinem Kämpferherz auch noch Punkte sammeln kann. Kam immerhin auf 26 Treffer in der Saison und wurde zeitweise sogar im Powerplay regelmäßig gebracht.

#90 Andreas Attenberger
Attenberger kam bereits kurz nach dem Saisonstart aus München und fügte sich gut in die hinteren Reihen der Huskies ein. Stocktechnisch zwar nur Mittelmaß in der Liga, doch kämpferisch eindeutig einer der Besten.

#91 Sven Valenti
Der dienstälteste Husky schaffte die Umstellung von der DEL auf die 2.Liga ohne Probleme. Wiederum zwischen Abwehr und Angriff hin- und hergeschickt konnte er seine guten Auftritte leider nicht mit Punkten unterstreichen.

Allgemeine Lage der Liga

Abseits der Eisfläche

Kader 2006/07

Torhüter
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
25   Sebastian Elwing 05.03.1980 Berlin, Deutschland 2006 Lausitzer Füchse
29   Adam Ondraschek 19.07.1986 Opava, Tschechoslowakei 2005 EJ Kassel
35   Maxime Ouellet 17.06.1981 Québec City, Québec, Kanada 2007 Manitoba Moose
49   Markus Hätinen 06.01.1974 Jyväskylä, Finnland 2006 ETC Crimmitschau
Verteidiger
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
4   Justin Harney 14.11.1977 Hopkinton, Massachusetts, USA 2005 ERC Ingolstadt
6   Mike Pellegrims 07.04.1968 Antwerpen, Belgien 2006 DEG Metro Stars
7   Drew Bannister 09.04.1974 Belleville, Ontario, Kanada 2005 Nürnberg Ice Tigers
11   Guy Lehoux 29.10.1971 Disraeli, Québec, Kanada 2005 Krefeld Pinguine
22   Brad Burym 29.05.1975 Winnipeg, Manitoba, Kanada 2005 Hannover Scorpions
39   Daniel Rau 08.09.1982 Kaufbeuren, Deutschland 2006 Augsburg Panther
55   Jan-Philipp Priebsch 21.08.1986 Essen, Deutschland 2006 Ratinger Ice Aliens
Angreifer
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
9   Manuel Klinge 05.09.1984 Kassel, Deutschland 2003 EJ Kassel
12   Hugo Boisvert 17.03.1978 St.Eustache, Québec, Kanada 2006 EV Duisburg
13   Tobias Schwab 02.04.1985 Kassel, Deutschland 2006 Iserlohn Roosters
15   Andrè Haaf 19.09.1987 Kassel, Deutschland 2006 Jungadler Mannheim
16   Wayne Hynes 26.05.1969 Calgary, Alberta, Kanada 2006 Schwenninger Wild Wings
17   Ryan Kraft 07.11.1975 Bottineau, North Dakota, USA 2005 Bridgeport Sound Tigers
19   Adriano Carciola 19.12.1987 Kassel, Deutschland 2005 EJ Kassel
21   Shawn McNeil 17.03.1978 Pembroke, Ontario, Kanada 2006 EV Duisburg
26   Steve Palmer 07.08.1974 Missisauga, Ontario, Kanada 2006 Straubing Tigers
28   Dominic Walsh 18.07.1989 Guildford, England 2006 EV Landshut
34   Daniel Del Monte 08.09.1975 Burlington, Ontario, Kanada 2006 Füchse Duisburg
37   Christian Kohmann 07.09.1974 Ratingen, Deutschland 2005 Frankfurt Lions
73   Danny Beauregard 07.09.1973 Eastman, Québec, Kanada 2006 EHC Klostersee
81   Sven Gerbig 06.05.1981 Lich, Deutschland 2005 Iserlohn Roosters
90   Andreas Attenberger 28.09.1984 Landshut, Deutschland 2006 EHC München
91   Sven Valenti 20.07.1975 Freiburg im Breisgau, Deutschland 2001 EC Bad Tölz